Gut– Ding will Weile haben. Schenkt man dem
Sprichwort Glauben, müsste das Satellitennavigationssystem Galileo
ein großer Wurf werden. Da war es nur selbstverständlich, den
überragenden Forscher Galileo Galilei als Namensgeber zu wählen. Das
war im Jahr 2003, als die EU das Vorhaben halb privat auf den Weg
brachte. Letzlich entwickelte sich daraus aber ein öffentlich
finanziertes Projekt, das frühestens 2014 ansatzweise in Betrieb
gehen wird.
Genau betrachtet, kommt Galileo aber um Jahre zu spät und ist zu
teuer. Denn inzwischen tummeln sich neben den Amerikanern auch die
Russen und die Chinesen auf diesem vielversprechenden Markt. Selbst
wenn die EU noch mehr Geld locker macht, käme die Aufstockung zu
spät. Die Rivalen werden Europa in ein paar Jahren überholt haben. So
bleibt Galileo vor einem eines: ein Zuschussgeschäft.
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Schwäbische Zeitung
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