Mittelbayerische Zeitung: Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung Regensburg zu „“Mr. Saxobeat“ ist der Sommerhit 2011″
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Oh yeah!
So klingt also der Sommer 2011: 30 Sekunden lang „Oooh Oh Yeah,
mmmm…yeah, mmmm…yeah , mmmm…yeah.“ Das verkauft sich. „Mr.
Saxobeat“ – das ist ein Song, so plump und simpel, dass er sich ins
Gehör fräst. Ob man will oder nicht. Media control zeichnet das mit
dem Prädikat „Sommerhit“ aus. Die Plattenindustrie will so ihr
Geschäft ankurbeln. Und der Marketing-Gag geht auf. Stans blickt
schon jetzt auf vier Nummer-Eins-Platzierungen in Europa und tausende
verkaufter Platten zurück. In Deutschland hält sich der Song seit
fünf Wochen an der Spitze der Charts. Und wenn ein Lied dann
Sommerhit heißen darf, wird es erst recht rauf- und runtergeorgelt.
Das schafft Aufmerksamkeit und die sorgt dafür, dass die Platte noch
ein paar Mal mehr über die (virtuelle) Ladentheke wandert. Zum Glück
ist Musik immer noch Geschmackssache: Musikliebhaber schaffen sich –
egal zu welcher Jahreszeit, Mainstream oder Independent – längst ihre
eigenen Hits, anstatt den Vorgaben der Plattenindustrie zu folgen.
Denn das, was wir hören, ist nichts anderes als der Soundtrack
unserer Bedürfnisse. Und das kann auch „Oh yeah“ sein.
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Mittelbayerische Zeitung
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