VPRT zum Start von DAB+: „Der Hörer hat die Wahl“ / Erfolg hängt von Marktdurchdringung ab

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V.
(VPRT) hat zum Start von DAB+ in Deutschland betont, dass der Erfolg
der Einführung von DAB+ von der Reichweite und Akzeptanz beim Hörer
abhängen wird. Damit DAB+ erfolgreich wird, müssten nach den
Planungen in den nächsten vier Jahren ca. 16 Millionen Endgeräte bei
den Hörern etabliert werden. Außer Frage steht aus Sicht des VPRT,
dass der bestehende UKW-Markt nicht gefährdet werden darf, der
Investitionen in eine digitale Zukunft erst ermöglicht. Die
Entscheidung über ein Engagement bei DAB+ obliegt den einzelnen
Unternehmen.

Klaus Schunk, VPRT-Vizepräsident und Fachbereichsvorsitzender
Radio und Audiodienste: „Die privaten Radios in Deutschland sind
immer dort, wo ihre Hörer sind. Deshalb sind wir schon heute über
Webradio, Apps und mobile Plattformen innovativ im Digitalen
erfolgreich. Nur wenn auch der zusätzliche Verbreitungsweg DAB+
schnell Hörer gewinnt, können die engagierten privaten Radiosender
hier Reichweite aufbauen und sich refinanzieren. Letztlich wird der
Markt entscheiden, ob es neben dem Internet Bedarf für einen
spezifischen digitalen Radio-Verbreitungsstandard gibt: Der Hörer hat
die Wahl.“ Zur Zeit könne nur jeder zweite Deutsche DAB+ empfangen
und es sei absehbar, dass es auch mittelfristig in der Fläche keine
annähernd befriedigende Versorgung geben werde. Deshalb bestehe für
die Privatsender beim DAB+-Engagement trotz gegebener Chancen auch
ein deutliches wirtschaftliches Risiko: „Die technische und
wirtschaftliche Testphase ist jetzt gestartet“, so Schunk.

Basis für die Kaufentscheidung des Nutzers werden zudem die
technische Ausstattung und die Preise der Endgeräte sein. Letztere
liegen im Einstieg bei 50, im Durchschnitt bei 120 Euro für
Tischradios. Für die mobile Nutzung im Auto sind derzeit nur wenige
Geräte verfügbar, die meist nur 2-Zeilen-Displays verwenden und über
keine interaktiven Funktionen für Zusatzdienste der Sender verfügen.

Der VPRT verweist darauf, dass die Nutzung von Radioangeboten über
das stationäre und mobile Internet sowie via Apps auf Smartphones
kontinuierlich ansteigen wird. Experten prognostizieren, dass die
mobile Internetnutzung voraussichtlich schon in drei Jahren die
stationäre überholen wird. Mit Hilfe von hochwertigen Displays und
via Rückkanal können über innovative Techniken (z. B. Location Based
Services, Augmented Reality und Mobile Payment) neue Werbeformen
etabliert werden. Laut aktuellen Studien im Juli 2011 nutzen bereits
17 Prozent aller Smartphone-Besitzer aktiv Audioangebote im Netz. 40
Prozent der Smartphone-Besitzer hören innerhalb von zwei Wochen
Online-Audioangebote.

Über den VPRT:

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und
Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und
Mobile-Angeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands
Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit
das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen,
technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als
Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit
Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels – national und
auf EU-Ebene.

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz
Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
Tel.: 030/39880-101
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.
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