Natürlich haben es die Lebensmittel-Konzerne
nicht gerne, dass Verbraucherschützer ihnen so genau auf die Finger
schauen dürfen. Man erinnere sich nur an das Gezerre um die
Einführung der Biosiegel. Einige Nahrungsmittel-Hersteller meinten da
allen Ernstes, Inhaltsstoffe gingen Verbraucher gar nichts an;
Rezepte seien schließlich Geschäftsgeheimnisse. Aber gibt es wirklich
noch Mütter, die glauben, mit der Fett- und Zuckerbombe
„Milch-Schnitte“ ihren Kindern etwas Gutes zu tun? Weil Sportler als
Werbepartner gezeigt werden? Dann sollte man in Wodka- oder
Absinth-Spots unbedingt Ärzte mit hineinnehmen. Tatsächlich ist in
den letzten Jahrzehnten vieles besser und die Verbraucher sind
mutiger geworden – das verdanken wir auch „Foodwatch“ und den
„Mogel-Listen“. Immerhin kann man jetzt auf den Packungen
einigermaßen erkennen, was wirklich drin ist; die
Volldeklarationspflicht wird eines Tages schon kommen. Wer erinnert
sich noch an nach Fischmehl schmeckende Eier? Die gibt–s gar nicht
mehr. Und eine Pappbecher-Kette musste zum Ärger ihrer Aktionäre Geld
investieren, damit ihr „Heißgetränk mit Kaffeegeschmack“ wieder
Kaffee heißen durfte.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen