Der Regisseur, Autor und Produzent
Hans W. Geißendörfer feiert am 06. April 2011 seinen 70. Geburtstag.
Geißendörfer wurde in Augsburg als Sohn eines Pfarrers geboren und
wuchs im fränkischen Neustadt / Aisch auf. Bereits während seines
Studiums schuf er erste Dokumentar- und Underground-Filme. Später
entwickelte sich Geißendörfer zu einem der erfolgreichsten Regisseure
des deutschen Films. So wurde sein Film „Die gläserne Zelle“ 1979 für
den „Oscar“ als bester fremdsprachiger Film nominiert. 1993 folgte
die „Golden Globe“-Nominierung für „Justiz“. Große Aufmerksamkeit
erzielte Geißendörfer zudem mit der Verfilmung von Thomas Manns „Der
Zauberberg“. Mitte der 80-er Jahre schuf Hans W. Geißendörfer
gemeinsam mit dem WDR die „Lindenstraße“ als erste deutsche
TV-Dauerserie. Sie wurde u.a. mit dem „Bambi“ und der „Goldenen
Kamera“ ausgezeichnet. Geißendörfer erhielt für seine Tätigkeit als
Erfinder und Produzent der Erfolgsserie außerdem den
Adolf-Grimme-Preis mit Gold. Hans W. Geißendörfer ist mit einer
Engländerin verheiratet, hat drei erwachsene Töchter und lebt in
London und Köln. Für seinen weiteren Lebensweg wünscht sich der
Jubilar „vor allem Gesundheit und einen klaren Kopf“ und die
Fähigkeit, weiter kämpfen zu können: „Es macht Spaß, den Kampf zu
führen, wenn ich an die wunderbaren Menschen und Mitarbeiter denke,
mit denen mein Job mich bisher zusammengebracht hat.“
Hans W. Geißendörfer studierte von 1962 bis 1967 Germanistik,
Theaterwissenschaften, Psychologie und afrikanische Sprachen an den
Universitäten Marburg, Erlangen, Wien und Zürich. Die anschließenden
Reisen führten ihn durch Europa, Asien und Afrika. Seine erste
Regieassistenz absolvierte Geißendörfer bei George Moorse – jenem
Regisseur, der später fast 200 Episoden der „Lindenstraße“ drehte.
1969 inszenierte Geißendörfer seinen ersten Spielfilm nach eigenem
Drehbuch fürs Fernsehen: „Der Fall Lena Christ“. Als Regiearbeiten
fürs Kino folgten u.a. „Sternsteinhof“, „Ediths Tagebuch“,
„Schneeland“ und jüngst „In der Welt habt ihr Angst“. Vier Filme
wurden mit dem „Filmband“ (der heutigen „Lola“) ausgezeichnet. Für
das Fernsehen setzte er neben „Eine Rose für Jane“ auch frühe
WDR-Serienformate wie „Lobster“ und „Theodor Chindler“ in Szene.
Zudem macht sich Geißendörfer seit vielen Jahren als Film-Produzent
einen Namen. Neben eigenen Stoffen wie „Im Jahr der Schildkröte“
produzierte er national und international ausgezeichnete Filme wie
„Selbstgespräche“ (Max Ophüls Preis), „Pazar – der Markt“ (Gewinner
in Locarno) und „Uncle Boonmee who can recall his lives (Sieger 2010
in Cannes).
Für die Zukunft hat Geißendörfer viele Pläne. Da ist zum einen die
„Lindenstraße“. „Sie bietet mir die Möglichkeit, einmal pro Woche
mindestens einen vernünftigen Satz unters Volk zu streuen,“ erklärt
der Produzent und Chefautor. Daneben hat er weitere eigene
Filmprojekte im Köcher – gemäß dem Motto, das er sich im Blick auf
die zurück liegenden 70 Jahre gestellt hat: „Mehr davon!“
Pressekontakt:
Pressebüro „Lindenstraße“, Wolfram Lotze, Fon: 0221/2205419,
wolfram.lotze@lindenstrasse.de
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