Die Aufstände in Ägypten und Libyen waren im
Februar die eindeutigen Topthemen in den deutschen
Fernsehnachrichten. Zusammengenommen berichteten die vier
Hauptnachrichtensendungen fast sechseinhalb Stunden über diese beiden
Konflikte. Auf Platz 3 platzierte sich die Plagiatsaffäre von
Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg gefolgt von den
Diskussionen um eine Hartz-IV-Reform und der Bürgerschaftswahl in
Hamburg.
Der Aufstand in Tunesien und die Flüchtlinge von dort waren keine
Top-10-Themen (mehr) für „RTL aktuell“ und die „Sat.1 Nachrichten“,
bei „Tagesschau“ und „heute“ rangierte dieses Thema auf den Rängen 5
bzw. 7. Dagegen platzierten die privaten Nachrichten den
Missbrauchsfall von Fluterschen auf Rang 5 bzw. 6, während er bei
„Tagesschau“ und „heute“ nicht unter den ersten 20 Plätzen auftaucht.
„Tagesthemen“ und „heute-journal“ befassten sich fast neuneinhalb
Stunden mit den Entwicklungen in Nordafrika.
Nachdem im Vormonat noch Karl-Theodor zu Guttenberg wegen der
Affären bei der Bundeswehr die Rangliste der am häufigsten in den
Fernsehnachrichten aufgetretenen Politiker anführte, hat im Februar
wieder Bundeskanzlerin Angela Merkel den Spitzenplatz übernommen. Die
SPD konnte im Februar die CSU bei der Zahl ihrer Auftritte überholen
und liegt mit 204 Auftritten an zweiter Position. Die CDU führt die
Liste jedoch mit 378 Auftritten klar an.
Die dramatischen Ereignisse in Nordafrika und weitere politische
Topthemen sorgten für hohe Politikanteile. Bei „Tagesschau“ und
„heute-journal“ wurde die 60-Prozent-Marke erreicht bzw.
überschritten (entsprechend 9 bzw. 17 Minuten pro Ausgabe). In
„heute“ betrug der Anteil an Politikthemen 48 Prozent (10 Minuten),
in den „Tagesthemen“ 55 Prozent (16 Minuten). Bei „RTL aktuell“
erreichte der Politikanteil 34 Prozent (8 Minuten) und bei den „Sat.1
Nachrichten“ 41 Prozent (5 Minuten).
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