Klavierabend mit Michelle Candotti

Klavierabend mit Michelle Candotti
Klavierabend mit Michelle Candotti (© Chopin-Gesellschaft Hamburg-Sachsenwald e.V.)
 

PRESSEMITTEILUNG

Die Chopin-Gesellschaft Hamburg & Sachsenwald lädt zu einem Klavierabend mit Michelle Candotti ein_._

Hamburg/Wohltorf: Es gibt Menschen, die nicht unbedingt jedes Fußballspiel miterleben möchten und sich in der EM-Zeit über kulturelle Alternativangebote freuen. Die Chopin-Gesellschaft Hamburg & Sachsenwald macht in diesen Wochen für Menschen, die nicht im Sinne von Ringelnatz einem „Fußballwahn“ erliegen, tolle musikalische Angebote, die in einer Woche starten. Das Ringelnatzgedicht finden Sie unten.

Sie ist gerade von einem berühmten Klavierwettbewerb in Montreal und einem anschließenden Konzert in Warschau zurückgekehrt und nun unser Gast. Wir freuen uns sehr auf einen Klavierabend mit der virtuosen Pianistin Michelle Candotti am Freitag, den 14. Juni 2024 um 19 Uhr im Rittelmeyer-Saal, Heimhuder Str. 34 A, 20148 Hamburg. Wir versprechen Ihnen auch einen kurzweiligen und nachhaltigen Konzertabend.

Der Eintritt ist frei; erwartet wird aber eine Abendspende für die Unterstützung junger Künstler und Künstlerinnen am Beginn ihrer Karriere.

Versäumen Sie nicht dieses erste außergewöhnliche Konzert!

 

Programm am 14.06.2024

_Joseph Haydn (1732 _“ _1809):_

Klaviersonate in Es“Dur, Hob. XVI: 49

Frédéric Chopin (1810 “ 1849):

Scherzo Nr. 2 in b“Moll, Op. 31

_George Enescu (1881 “ 1955):_ 

Suite Nr. 2 in D“Dur, Op. 10

Pavane

Bourrée

—PAUSE—

Frédéric Chopin (1810 “ 1849):

Nocturne in f“Moll, Op. 55, Nr. 1

Polonaise in fis“Moll, Op. 44

Hélène de Montgeroult (1764 “ 1836):

Étude Nr. 111 in g“Moll

Sergei Prokofiev (1891 – 1953):

Klaviersonate Nr. 7 „Stalingrad“ in B-Dur, Op. 83

 

KARTENRESERVIERUNG

 Karten für den Klavierabend können Sie reservieren über

E-Mail: karten@chopin-hamburg.de

und auch kostenlos über EVENTBRITE erhalten und ausdrucken.

Bitte melden Sie sich an.

Vorschau: Am 21.06.2024 folgt ein Kammerkonzert mit Voytek Proniewicz, Violine und Elizaveta Don, Klavier.

Musikalische Grüße

Rolf Nerlich

Biografie:

Michelle Candotti hat das Diplom im Fach Klavier mit Bestnoten im Alter von 14 Jahren am Konservatorium „Dell Abaco“ in Verona abgeschlossen. Sie absolvierte auch den Master in Performance mit Auszeichnung am Royal College of Music, wo sie bei Prof. Alexeev studierte.

Sie hat an zahlreichen Klavierwettbewerben teilgenommen: Unter anderem gewann sie den „XV Wettbewerb für die besten italienischen Musikerabsolventen 2009/10“ (was sie dazu führte, im September 2011 eine CD aufzunehmen). Sie gewann den zweiten Preis und den Publikumspreis beim „Internationalen Klavierwettbewerb A. Scriabin“, den zweiten Preis beim „Hastings International Piano Concerto Competition“, den zweiten Preis beim XXIII. Internationalen Chopin-Wettbewerb in Rom und den dritten Preis beim „Brescia Classical International Piano Competition“.

In letzter Zeit war sie Halbfinalistin beim „Concours musical international de Montréal„, beim „18. Chopin International Competition“ in Warschau, Preisträgerin beim bedeutenden „5. Maj Lind Competition“ in Helsinki, zweiter Preis beim 11. Internationalen Deutschen Pianistenpreis, erster Preis beim Steinway Steinway Förderpreises Klassik 2023 und dritter Preis und Publikumspreis beim „XVII. Internationalen Wettbewerb Gran Prix Animato“ in Paris.

Sie gab ein Konzert für den Präsidenten der Italienischen Republik in der „Cappella Paolina“ des Quirinalspalast, das live vom nationalen Rundfunk (RAI) übertragen wurde.

Sie hat in vielen Konzerten gespielt, unter anderem im Olimpico-Theater in Vicenza, in der Royal Albert Hall in London, im Bukaresten Athenäum, im Manzoni-Theater in Bologna und im Geburtshaus von Chopin in ?elazowa Wola sowie im Konzerthaus in Warschau.

Derzeit studiert sie unter der Leitung von Prof. Palese und absolviert das Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg bei Prof. Rutkowski.

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Fußball (nebst Abart und Ausartung)

Der Fußballwahn ist eine Krank-
heit, aber selten, Gott sei Dank!
Ich kenne wen, der litt akut
an Fußballwahn und Fußballwut.
Sowie er einen Gegenstand 
in Kugelform und ähnlich fand,
so trat er zu und stieß mit Kraft
ihn in die bunte Nachbarschaft.
Ob es ein Schwalbennest, ein Tiegel,
ein Käse, Globus oder Igel,
ein Krug, ein Schmuckwerk am Altar,
ein Kegelball, ein Kissen war,
und wem der Gegenstand gehörte,
das war etwas, was ihn nicht störte.
Bald trieb er eine Schweineblase,
bald steife Hüte durch die Straße.
Dann wieder mit geübtem Schwung
stieß er den Fuß in Pferdedung.
Mit Schwamm und Seife trieb er Sport.
Die Lampenkuppel brach sofort.
Das Nachtgeschirr flog zielbewußt
der Tante Berta an die Brust.
Kein Abwehrmittel wollte nützen,
nicht Stacheldraht in Stiefelspitzen,
noch Puffer, außen angebracht.
Er siegte immer, 0 zu 8,
und übte weiter frisch, fromm, frei
mit Totenkopf und Straußenei.
Erschreckt durch seine wilden Stöße,
gab man ihm nie Kartoffelklöße.
Selbst vor dem Podex und den Brüsten
der Frau ergriff ihn ein Gelüsten,
was er jedoch als Mann von Stand
aus Höflichkeit meist überwand.
Dagegen gab ein Schwartenmagen
dem Fleischer Anlaß zum Verklagen.
Was beim Gemüsemarkt geschah,
kommt einer Schlacht bei Leipzig nah.
Da schwirrten Äpfel, Apfelsinen
durch Publikum wie wilde Bienen.
Da sah man Blutorangen, Zwetschen
an blassen Wangen sich zerquetschen.
Das Eigelb überzog die Leiber,
ein Fischkorb platzte zwischen Weiber.
Kartoffeln spritzten und Zitronen.
Man duckte sich vor den Melonen.
Dem Krautkopf folgten Kürbisschüsse.
Dann donnerten die Kokosnüsse.
Genug! Als alles dies getan,
griff unser Held zum Größenwahn.
Schon schäkernd mit der U-Boots-Mine,
besann er sich auf die Lawine.
Doch als pompöser Fußballstößer
Fand er die Erde noch viel größer.
Er rang mit mancherlei Problemen.
Zunächst: Wie soll man Anlauf nehmen?
Dann schiffte er von dem Balkon
sich ein in einen Luftballon.
Und blieb von da an in der Luft,
verschollen. Hat sich selbst verpufft. –
Ich warne euch, ihr Brüder Jahns,
vor dem Gebrauch des Fußballwahns!

Joachim Ringelnatz

Die Chopin-Gesellschaft Hamburg & Sachsenwald hofft auf eine freundliche Beachtung ihrer Veranstaltungen.

 

 

 

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