Anmoderation:
   Wer hat noch nicht davon geträumt, einmal ins Weltall zu fliegen 
und die Welt von ganz weit oben zu sehen? Auch der deutsche Astronaut
Alexander Gerst hatte als kleiner Junge diesen Wunsch. In wenigen 
Tagen erfüllt er sich für den 41-Jährigen bereits zum zweiten Mal. 
Denn Alexander Gerst ist Astronaut bei der Europäischen 
Weltraumagentur ESA und fliegt am 6. Juni zur Internationalen 
Raumstation ISS und wird sogar das Kommando übernehmen. Der 
Geophysiker ist aber auf seiner Mission nicht alleine unterwegs, 
sondern wird begleitet von einem russischen Kosmonauten und einer 
amerikanischen Astronautin. Mit dabei ist auch der kleinste Astronaut
aller Zeiten, ein Astro-Mainzel. Das ZDF-Mainzelmännchen Conni hat 
einen Astronautenanzug verpasst bekommen und wurde von Alexander 
Gerst persönlich ins Team aufgenommen. Eric Mayer, Moderator des 
ZDF-Wissensmagazins PUR+, hat in der Sendung das knuffige Maskottchen
an den Astronauten übergeben:
   O-Ton Ausschnitt PUR+ Mayer: Ich habe hier jemanden mitgebracht. 
Das ist unser Mainzelnaut. Der kommt viel rum, ist sehr wissbegierig 
und möchte einfach die Dinge entdecken. Und der würde total gerne die
Welt einmal aus dem Weltall sehen. Könnte der mit dir ins Weltall 
reisen, was meinst du? Gerst: Ja, gut vorbereitet scheint er zu sein,
er hat schon seinen eigenen Anzug mitgebracht. Also wenn er sich 
traut, würde ich sagen, wir nehmen ihn mit in die Crew auf. Dann 
schauen wir mal, wie er sich so anstellt. Mayer: Als Kommandant 
kannst du das ja so sagen, du kannst sagen: Den stell ich jetzt ein. 
Gerst: Ja gut, dann würde ich sagen, machen wir das unbürokratisch 
auf dem kleinen Dienstweg: Er ist dabei! Mayer: Dann geht ihr beide 
jetzt zusammen auf Mission ins Weltall. Gerst: Alles klar, machen 
wir! (0:39)
   Da Mainzelmännchen alles beherrschen, blieb Conni die monatelange 
stressige Vorbereitung auf die Weltraum-Mission erspart. Sein Chef 
Alexander Gerst allerdings hat eine knallharte Trainingsphase hinter 
sich. Er hat sich im Kosmonauten-Trainingszentrum „Juri Gagarin“ bei 
Moskau und im Europäischen Astronautenzentrum in Köln fit für seinen 
zweiten Aufenthalt im Weltraum gemacht. Dort hat ihn PUR+-Moderator 
Eric Mayer besucht, und ihn gefragt, wie Astronauten in der 
Schwerelosigkeit schlafen…
   O-Ton Ausschnitt PUR+ Gerst: Das ist hier eine Schlafkabine. Die 
ist hier sogar noch ein bisschen größer als im Orbit. Mayer: Hier 
schläfst du? Gerst: Da drin schlafen wir. Im Schlafsack an der Wand 
fixiert. Schwebend, damit man nachts nicht aufwacht mit dem Kopf in 
der Ecke hat man den Schlafsack an der Wand festgebunden. Mayer: Das 
ist ja cool. Also bist du quasi fixiert und schwebst so ein bisschen 
über dieser Wand? Gerst: Genau. (0:25)
   In der Sendung, die am 2. Juni um 6.20 Uhr im ZDF und am 3. Juni 
um 19.25 Uhr bei KiKA läuft, erfährt ZDF-Moderator Eric wie der 
Arbeitsalltag an Bord aussieht, wie die Aussicht aus 400 Kilometern 
Höhe ist und was ein Astronaut macht, wenn er im Weltall Zahnweh 
bekommt. Und natürlich hat Eric Mayer echte Astronauten-Nahrung 
probiert:
   O-Ton Ausschnitt PUR+ Gerst: Es gibt Essen, das muss man nur warm 
machen. Wie zum Beispiel hier Corned Beef. Das würde man im Ofen warm
machen und würde es einfach so rauslöffeln. Es ist eigentlich ganz 
lecker. Mayer: Das heißt also, ihr habt eine Variation an Essen und 
es wird nicht langweilig? Gerst: Ja, das ist leider genau das 
Problem, das hast du eben entdeckt. Das Essen selbst ist echt gut. 
Also wenn du da eines aufmachen würdest, würdest du denken: Wow, echt
lecker. Das Problem ist: Wir essen ein halbes Jahr nur das. Das ist 
wie wenn man seine Lieblingspizza jeden Tag für ein halbes Jahr essen
würde, das würde einem spätestens nach drei Wochen zum Hals 
raushängen. Mayer: Das stimmt. (0:35)
   Aber natürlich wird im Weltraum nicht nur gegessen und die tolle 
Aussicht genossen. Die Astronauten müssen richtig schwer arbeiten und
rund 90 wissenschaftliche Experimente in der Schwerelosigkeit 
durchführen. Das war auch schon 2014 die Aufgabe von Alexander Gerst,
als er zum ersten Mal auf der ISS war. Doch jetzt beim zweiten 
Weltraumflug wird er als erster deutscher Astronaut Chef auf der ISS:
   O-Ton Ausschnitt PUR+ Mayer: Bei der nächsten Mission wird sich ja
etwas ändern für dich, du wirst Kommandant sein. Das heißt, du wirst 
Befehle geben müssen, die Verantwortung haben. Gerst: Ich sehe es als
eine tolle Herausforderung. Vieles kenne ich ja schon, deswegen ist 
das ein schöner Zusatz. Es ist auch ein großes Kompliment für mich, 
dass ich die komplexeste Maschine, die die Menschheit je gebaut hat, 
leiten darf. Ich bin erst der zweite Europäer, der das machen darf…
Mayer: Und der erste Deutsche! Gerst: Ja, und deswegen bereite ich 
mich dafür auch dementsprechend vor. Ich bin ja schon mal geflogen, 
viele meiner Kollegen sind zum ersten Mal im Weltraum. Ich gehe denen
also auch ein bisschen zur Hand, helfe ihnen hier und da. Ich schau, 
dass die Stimmung auf der Raumstation gut ist und dass es ihnen gut 
geht. (0:35)
Abmoderation:
   „PUR+ – Mission Weltall“ – in der ZDF-Wissenssendung löchert 
Moderator Eric Mayer den deutschen Astronauten Alexander Gerst mit 
Fragen rund um das Thema Weltraum und Internationale Raumstation. 
Alexander Gerst startet am 6. Juni in den Orbit, die PUR+-Sendung 
hebt am 2. Juni um 6.20 Uhr im ZDF und am 3. Juni um 19.25 Uhr bei 
KiKA ab.
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all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0
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