Der wahre Jeck hat es immer gewusst: Karneval
ist eine ernste Angelegenheit. Bei Kritik in Form von Mottowagen darf
der Spaß aber nicht aufhören. Das Kölner Festkomitee macht einen
großen Fehler mit dem Rückzug des »Charlie-Hebdo«-Motivs. Wenn sich
sogar der Karneval einschüchtern lässt, haben die Islamisten
gewonnen. Linke Gewalt, Missbrauchsskandal, Salafisten: Bei diesen
Themen waren die Organisatoren des Düsseldorfer Zugs weniger
zimperlich. Richtig so! Drohungen gab es schon immer. Das muss Satire
aushalten. Es ist zu hoffen, dass sich die Düsseldorfer auch diesmal
trauen. Skurril ist die Aussage des Islamverbandes Ditib, der die
Kölner Entscheidung lobt, weil sie islamischen Werten Respekt
erweise. Es geht aber nicht um den Islam, sondern um Islamisten; eine
gefährliche Vermischung. Die meisten Muslime werden die Verurteilung
von Islamisten ebenso begrüßen wie Christen, Juden oder Hindus. Warum
sich die Kölner eines ihrer schärfsten Schwerter berauben, ist nicht
nachvollziehbar. Oder um es mit Artikel 10 des »Rheinischen
Grundgesetzes« zu sagen: Wat soll dä Quatsch?
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 – 585261
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