Moderation: Ute Brucker
Geplante Themen:
Ukraine: Quo vadis?
Wohin steuert die Ukraine? Kommenden Sonntag finden Parlamentswahlen
statt, die das Land verändern sollen. Dabei kann gar nicht überall
gewählt werden. Weder in weiten Teilen des Ostens, in dem sich noch
immer Separatisten und Armee beschießen, noch auf der Krim.
ARD-Korrespondentin Golineh Atai, ARD Moskau, hat eine Frau mit einer
bewegenden Geschichte getroffen. Im August wurde Irina Dovgan während
einer von den Separatisten organisierten Militärparade und
Zurschaustellung von Kriegsgefangenen an den Pranger gestellt. Sie
hatte für das ukrainische Militär Lebensmittel besorgt, war dabei
gefangen genommen worden, wurde an einen Mast angekettet, grotesk mit
ukrainischen Farben verkleidet, beschimpft und bespuckt.
Nach ihrer Freilassung luden die UN sie ein, über ihre Gefangenschaft
öffentlich zu sprechen. Nun kandidiert sie als parteilose Abgeordnete
für das Parlament.
Ausgerechnet in der befreiten Nachbarstadt von Donezk, Slawyansk.
Syrien: Zerstörtes Land
Seit dreieinhalb Jahren tobt ein Krieg in Syrien, der weite Teile des
Landes mittlerweile fast vollständig zerstört hat. Trotzdem hält sich
Präsident Assad im Amt. Seit dem Erstarken der Terrororganisation
„Islamischer Staat“ sieht der Diktator sogar wieder eine Chance, sich
dem Westen als Alliierter im Kampf gegen Terror anzubieten.
Konsequent werden eigene Kriegsverbrechen, der mutmaßliche Einsatz
von Giftgas, das Abwerfen von Fassbomben und das Aushungern und
Bombardieren von ganzen Stadtvierteln ausgeblendet. ARD-Korrespondent
Thomas Aders, ARD Kairo, berichtet aus der syrischen Hauptstadt
Damaskus. Dort hat er auch die Chefberaterin Assads, Buthaina
Shaaban, besucht.
Malawi: Die Mouse-Boys
Es gibt Snacks, die sind nicht jedermanns Sache. Zum Beispiel:
Gekochte Mäuse. Ungewöhnlich ist das in Malawi, einem Land im Süden
Afrikas, auch nicht. Da gelten Mäuse-Kebabs als Spezialität. vier
junge Burschen haben sich mit dem Verkauf von Mäuse-Kebabs damit am
Straßenrand bei Balaka ihren Lebensunterhalt verdient. Und weil nicht
gerade viele an ihrem Verkaufsstand vorbeikamen, haben sie
zwischendurch immer wieder Musik auf selbstgebastelten Instrumenten
gemacht. Mittlerweile sind die Jungs entdeckt worden, haben eine
Europa-Tournee hinter sich und sind doch sprichwörtlich auf dem Boden
geblieben. Das erspielte Geld stecken sie in die Entwicklung ihres
Dorfes. Und sie haben sich neue Gitarren gekauft. Ulli Neuhoff, ARD
Johannesburg, hat die „Mouse-Boys“ besucht.
Indonesien: Der Fluch der Schatzinsel
Bangka ist eine indonesische Insel, die reich ist. Bangka ist aber
auch eine Insel, die gerade zerstört wird. Der Grund: Zinn.
Das Erz steckt in Blechdosen, Autos und vor allem: in Smartphones und
Tablet-Computern. Zinn ist somit eines der wertvollsten Metalle der
Welt. Seit 13 Jahren wird das Metall auf der Insel Bangka abgebaut.
Sowohl im Landesinnern als auch auf dem Meeresgrund. Meistens
geschieht dies illegal in eigentlich geschützten Waldgebieten oder
auf in Ufernähe schwimmenden Plattformen im Meer. Die Arbeit ist
gefährlich, viele verletzen sich. Das Trinkwasser ist mit
Schwermetallen verseucht. Jeden Monat sterben Menschen. Und doch:
Fast die Hälfte der Inselbewohner verdingt sich als Minenarbeiter.
Nicht selten auch Kinder. Die großen internationalen Firmen reißen
sich um den wertvollen Schatz aus Bangka. Philipp Abresch, ARD
Singapur, hat die Insel besucht, die vielerorts mehr einer
unwirtlichen Kraterlandschaft gleicht, denn einem bewohnten Ort.
USA: Supermänner als Wohltäter
Ob New York, Milwaukee, Atlanta oder Miami. Überall in den USA ist
ein merkwürdiges Phänomen zu beobachten. Batman, Superman und viele
weitere Comic-Helden streifen durch die Straßen und helfen
Bedürftigen. „Real Life Super Heroes“ – Superhelden im echten Leben
nennen sie sich. Verkleidet nach ihren Vorbilden aus der Film- und
Comic-Geschichte. Im richtigen Leben sind sie Studenten, Architekten
oder Arbeiter. Doch wenn es Abend wird, verkleiden sie sich, ziehen
Masken auf und Kostüme an – und helfen Bedürftigen und Armen.
Supermänner als Sozialarbeiter: Mittlerweile gibt es Hunderte von
ihnen, gut vernetzt über das Internet. Über eine skurrile Art der
Nachbarschaftshilfe berichtet Stefan Niemann, ARD Washington.
Redaktion: Stefan Rocker
Pressekontakt:
SWR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@swr.de
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