Schlechtes Geschäft

Sperrfrist: 09.10.2014 18:00
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+++ Spiegel-Verlag versenkt zwei Millionen Euro beim Kunsthandel
Verlag +++

Eine verfehlte Beteiligungspolitik hat den Spiegel-Verlag („Der
Spiegel“) zwei Millionen Euro gekostet. Dies berichtet das Hamburger
Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
Das Hamburger Medienunternehmen hatte sich im März 2013 mit 74,9
Prozent am Neu-Isenburger Kunsthandel Verlag („Der Kunsthandel“)
beteiligt. Nach einem Gutachten der ebenfalls in Hamburg ansässigen
Wirtschaftsprüfungsfirma Treuhansa Doctores Völschau sind dabei
offenbar schwerwiegende Managementfehler begangen worden: Nach BILANZ
vorliegenden Unterlagen hatte sich der Spiegel-Verlag bei dem
Anteilskauf auf Geschäftszahlen verlassen, die ungeprüft waren und
für das Geschäftsjahr 2012 eine Umsatzrendite von 20 Prozent
versprachen. Tatsächlich wich das nach dem Kauf festgestellte
Ergebnis „negativ um gut 700.000 Euro“ von den Vorhersagen ab, wie es
in dem Gutachten heißt. Der Kunsthandel Verlag sei auch in den
Vorjahren „letztlich nicht profitabel“ gewesen“, so die
Wirtschaftsprüfer. Schon im Frühjahr 2014 trennte sich der
Spiegel-Verlag wieder von seiner Beteiligung.

Glücklos hatte der Spiegel-Verlag bereits bei der Einführung
seines Wissenschaftsmagazins New Scientist agiert: Der deutsche
Ableger der gleichnamigen britischen Zeitschrift fand zu wenig Leser
und wurde im Mai 2013 nach sieben Monaten eingestellt. Der Verlust
betrug, laut BILANZ, rund drei Millionen Euro.

Pressekontakt:
Volker ter Haseborg

Redaktion BILANZ

Telefon: +49 40 347 26535

Email: volker.terhaseborg@axelspringer.de

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