Zigtausende Menschen setzen jedes Jahr ihr Leben aufs Spiel, um in
die EU einzureisen. Dabei ist die Mehrheit der Flüchtlinge
skrupellosen Schleppern ausgesetzt, weil sie keine Möglichkeit auf
eine legale Einreise in die EU hat. Die „ZDFzeit“-Dokumentation
„Riskante Reise“ zeigt am Dienstag, 20. Mai 2014, 20.15 Uhr,
exklusive Einblicke in das Geschäft von Schleuserbanden. Der Film
dokumentiert unter anderem, wie eine Gruppe Männer von Istanbul über
die Grenze nach Bulgarien gebracht wird, wie ein Schleuser arbeitet
und wie die Flüchtlinge leiden. „Der Film zeigt eindrücklich, wie
hilflos Europa in der Flüchtlingsfrage agiert. Mit diesem Beitrag in
unserer Europawahl-Berichterstattung wollen wir deutlich machen, dass
die Flüchtlingsfrage kein Randthema ist, sondern eine der Kernfragen
für uns alle in Europa“, sagt ZDF-Chefredakteur Peter Frey.
Allein im Oktober 2013 ertranken vor der italienischen Küste
Lampedusa 350 Flüchtlinge. Die zuständige EU-Kommissarin für
Innenpolitik, Cecilia Malmström, hatte danach eine Task Force
angekündigt. Heute scheint sie resigniert zu haben. Im Interview mit
„ZDFzeit“ sagt die Schwedin, einige Länder seien zwar bereit, mehr
Flüchtlinge aufzunehmen, insgesamt sei es aber viel zu wenig. Statt
mehr Flüchtlinge aufzunehmen, schotte sich die EU immer weiter ab, so
die Kritik der Kommissarin: „Es gibt eine wachsende Tendenz zu
repressiven Maßnahmen. Das bedauere ich sehr. Aber das ist politische
Realität heute.“
Dabei wurde die EU im Jahr 2012 noch mit dem Friedensnobelpreis
ausgezeichnet. Doch die Staaten der Gemeinschaft versuchen mit allen
Mitteln, Flüchtlinge und Asylsuchende erst gar nicht in Europa
ankommen zu lassen. Der Film zeigt die Arbeit deutscher Polizisten im
Auftrag der europäischen Grenzagentur Frontex in Bulgarien. Auch sie
haben das Ziel, illegale Grenzübertritte zu verhindern. Wie also
passt diese tagtägliche Realität mit der von der EU garantierten
Aussicht auf Sicherheit und Asyl zusammen? „ZDFzeit“-Autor Michael
Richter beschreibt den Alltag an den südlichen Grenzen Europas und
trifft auf Menschen, die am eigenen Leib erfahren haben, wie
gefährlich die Flucht nach Europa ist. Der Arzt Mohanad Jammo hat
zwei seiner drei Kinder auf der Überfahrt im Mittelmeer ertrinken
sehen müssen, nachdem er die italienische Küstenwache stundenlang
erfolglos um Hilfe angefleht hatte.
Hinweis für die Redaktionen:
Der Autor steht am Montag, 17. Mai 2014, für Rückfragen zur
Verfügung. Anfragen bitte an pressedesk@zdf.de.
https://presseportal.zdf.de/pm/die-europawahl-im-zdf/
http://zeit.zdf.de
http://twitter.com/ZDF
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 – 70-16100, und über http://pressefoto.zdf.de/presse/zdfzeit
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen