Ermittler haben bei der Durchsuchungsaktion gegen
den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy nur einen
intakten Computer sichergestellt. Alle anderen Rechner in den
Wohnräumen und Büros Edathys waren entfernt. Darüber hinaus fanden
sich Teile einer oder mehrerer zerstörter Festplatten. Sie wurden
durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand möglicherweise
irreparabel beschädigt. Das berichten der NDR und die Süddeutsche
Zeitung unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die Staatsanwaltschaft
Hannover ermittelt gegen Edathy wegen des Verdachts auf Besitz von
Kinderpornographie.
Edathy bestritt gegenüber Vertrauten, Beweismittel vernichtet zu
haben. Lediglich eine Festplatte mit Unterlagen aus dem
NSU-Untersuchungsausschuss sei zerstört worden.
Bereits im Dezember vergangenen Jahres hatte nach Informationen
des NDR und der SZ ein von Edathy beauftragter Anwalt mehrere
Staatsanwaltschaften in Deutschland kontaktiert. Er erkundigte sich
dabei nach möglicherweise bevorstehenden Ermittlungen gegen den
SPD-Politiker.
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Tel: 040-4156-2304
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