Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) hat ein neues
„Tatort“-Team: Meret Becker (45) und Mark Waschke (41). Meret Becker
spielt ab 2015 die Hauptkommissarin Nina Rothe, eine waschechte
Berlinerin mit Herz und Verstand. Sie lebt mit ihrem Mann und den
zwei Söhnen im Wedding. Mark Waschke übernimmt die Rolle ihres
Kollegen Hauptkommissar Robert Karow, eines Singles und ehemaligen
Jurastudenten aus Pankow. Und es gibt einen dritten Hauptdarsteller:
„Das ist Berlin. Wir rücken die Konflikte unserer Stadt, die sich
täglich verändert, in den Mittelpunkt unserer Geschichten“, sagt
Filmchefin Cooky Ziesche über das neu entwickelte Konzept.
Im Oktober 2014 dreht der rbb den ersten Film mit dem neuen
Berliner Duo. Dann begegnen sich Rothe und Karow zum ersten Mal im
Kommissariat in Friedrichshain-Kreuzberg. Ihr „Tatort“-Debüt kommt
2015 ins Fernsehen.
Meret Becker erhielt 1992 den Max Ophüls Preis als Beste
Nachwuchsdarstellerin für „Fremde, liebe Fremde“. Seitdem ist sie aus
dem deutschen Kino nicht mehr wegzudenken. Sie drehte mit Regisseuren
wie Doris Dörrie, Margarethe von Trotta, Dominik Graf, Dany Levi und
Sönke Wortmann und war in „Rossini“ von Helmut Dietl, in „Pünktchen
und Anton“ von Caroline Link und in „Boxhagener Platz“ von Matti
Geschonneck zu sehen, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Für ihre
Rolle in „Comedian Harmonists“ (Regie Joseph Vilsmaier) bekam Meret
Becker 1998 sowohl die Goldene Kamera als Beste Schauspielerin als
auch den Deutschen Filmpreis für die Beste Nebenrolle.
Im Kino war Meret Becker in Til Schweigers „Kokowääh“ und in
„Fliegende Fische müssen ins Meer“ von Güzin Kar, der den Max Ophüls
Preis 2011 gewann, zu sehen. Im Fernsehen spielte sie an der Seite
von Anna Loos in „Die Lehrerin“ (Regie: Tim Trageser). Das
Kinopublikum erlebte Meret Becker zuletzt in Oskar Roehlers „Quellen
des Lebens“, in dem sie neben Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu eine
Hauptrolle übernahm, sowie in den Romanverfilmungen „Der Geschmack
von Apfelkernen“ (Regie: Vivian Naefe) und „Feuchtgebiete“ (Regie:
David Wnendt). Neben der Schauspielerei sind die Musik und das
Varieté Meret Beckers große Liebe. Auf CD-Veröffentlichungen und
Konzerttouren folgte 2004 auch der Max Ophüls Filmmusikpreis für die
Musik zu „Pipermint – das Leben, möglicherweise“.
Mark Waschke wurde 1972 in Wattenscheid geboren. Er studierte
Schauspiel an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in
Berlin, ging in eine Klasse mit Lars Eidinger, Fritzi Haberland und
Devid Striesow. Im Theater trat er unter anderem in der Schaubühne,
am Deutschen Theater und dem Maxim-Gorki-Theater auf. Regisseure wie
Ostermeier, Perceval und Richter wussten immer wieder sein Talent für
ihre Inszenierungen einzusetzen. Seine zweite erfolgreiche Karriere
in Fernsehen und Kino begann 2005 mit unterschiedlichen TV-Formaten
und Fernsehfilmen wie „Ein spätes Mädchen“ (Regie: Hendrik
Handloegten) oder „Entführt“ (Regie: Matti Geschonneck).
Für das Kino spielte er in Heinrich Breloers „Die Buddenbrooks“
Thomas Buddenbrook. Es folgten Hochhäuslers „Unter Dir die Stadt“ und
Juraj Herz– politisch hochbrisanter Film „Habermann“. Waschke wurde
für diese schauspielerische Leistung mit dem Bayerischen Filmpreis
2010 geehrt. Auf der Berlinale 2013 feierte er einen großen Erfolg
mit „Barbara“ (Silberner Bär für die Beste Regie: Christian Petzold).
Waschke ist jetzt auch wieder im Theater zu erleben, seine jüngste
Arbeit ist seit Januar 2014 „Kleine Füchse“ (Regie: Thomas
Ostermeier) an der Berliner Schaubühne. Mark Waschke erhielt unter
anderem den Deutschen Fernsehpreis 2013 (Ensemble „Unsere Mütter,
unsere Väter“), den Deutschen Schauspielerpreis 2013 Beste Nebenrolle
(„Der Brand“) und den Franz Hofer Preis 2012.
Das Vorgängerteam mit Dominic Raacke und Boris Aljinovic hat sich
kürzlich nach 13 erfolgreichen „Tatort“-Jahren vom Publikum
verabschiedet. Rund zehn Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen
„Großer schwarzer Vogel“, den 30. Fall mit Ritter & Stark, am 9.
Februar im Ersten. Boris Aljinovic ermittelt in diesem Jahr ein
weiteres Mal. Im speziellen Tatort „Die Vorsehung“ (AT) gibt er ein
Solo – fast: Stark löst den Fall mit einer Hellseherin. Das Erste
sendet den Film am 16. November.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Claudia Korte, Tel. (030) 97 99 3
– 12 106, E-Mail: claudia.korte@rbb-online.de
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