Die WDR-Autoren Andrea Obst und Sebastian Wellendorf
sind mit jeweils einem Bremer Fernsehpreis für
Regionalberichterstattung ausgezeichnet worden. Eine Ehrende
Anerkennung erging an die WDR-Autorin Sara Wendhack. Der von Radio
Bremen im Auftrag der ARD vergebene Preis wurde Freitagabend in einer
Festveranstaltung in der Hansestadt zum vierzigsten Mal verliehen.
Andrea Obst erhielt den Preis für ihren in der Lokalzeit
Düsseldorf gesendeten Beitrag „Name für ein getötetes Baby“ (12. März
2014). Die Jury unter Vorsitz von ARD-Moderator Frank Plasberg
würdigte den „außergewöhnlich sensiblen“ Umgang mit dem Mord an einem
Säugling: „Ohne falsches Pathos verhilft die Autorin uns zu einer
ungewohnten Sicht auf ein Verbrechen und führt uns dessen Dimension
noch einmal neu vor Augen“. Damit errang die Autorin den ersten Preis
in der Kategorie „Der einzelne Beitrag vom Tag für den Tag“.
Sebastian Wellendorf bekam die Auszeichnung für sein TV-Porträt
des Kölner Spitzenkandidaten der LINKEN, Florian Völlger, im Vorfeld
der Bundestagswahl 2013. Die Jury würdigte insbesondere die
unkonventionelle Herangehensweise des Autors: „Den üblichen
Fragenkatalog legt Wellendorf beiseite. Stattdessen geht–s auf den
Golfplatz – den Ort der Reichen und Schönen. Hier erlebt Wellendorf
Wut und Entrüstung des Kandidaten hautnah. Es sind aber auch die
überraschenden, fast überfallartigen Fragen des Reporters, die den
Politiker zu Aussagen verführen, die er im Nachhinein womöglich
lieber vermieden hätte.“ Soviel in so kurzer Zeit habe der Wähler
selten über eine Partei erfahren. Der Beitrag war am 5. September
2013 in der Reihe „Kandidatencheck“ in der Lokalzeit aus Köln zu
sehen.
Die Ehrende Anerkennung erhielt Sara Wendhack für ihren
einfühlsamen Beitrag „Der Querschnittsgelähmte“ in der Lokalzeit aus
Duisburg vom 30. Januar 2014. Die Autorin porträtierte darin einen
27-Jährigen, der seit einem Badeunfall vom Hals abwärts gelähmt ist
und sich ins Leben zurück zu kämpfen versucht. Die Jury beeindruckte
besonders, wie nahe die Autorin dem jungen Mann im Rollstuhl kam, so
dass sie auch freudige Momente aus dem Leben eines Behinderten zeigen
konnte. „Der Zuschauer sieht ein dramaturgisch spannend komponiertes
Stück, das ganz ohne Autorentext auskommt und so den Protagonisten
zum Mut machenden Helden erhebt“, so die Jury.
Pressekontakt:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7100
uwe-jens.lindner@wdr.de
Sie muessen eingeloggt sein um einen Kommentar zu schreiben Einloggen