What The Future?! Disruption und Innovation

What The Future?! Disruption und Innovation

Die Künstliche Intelligenz entfaltet immer mehr die Kraft einer disruptiven Innovation. Einerseits schwärmen Medienunternehmen von den betriebswirtschaftlichen Vorteilen, freuen sich über Skaleneffekte, neue kreative Potenziale und eine attraktive Alternative gegenüber etablierten Technologien. Andererseits geraten etablierte Geschäftsmodelle in Gefahr, das Vertrauen in KI-basierte Inhalte sinkt und die Verunsicherung von Medienschaffenden und Publikum wächst. „WTFuture?!“ lautete das Motto der 39. MEDIENTAGE MÜNCHEN. Die Antworten auf diese Frage waren so vielfältig wie das Programm: Drei Tage lang diskutierten im House of Communication der Serviceplan Group mehr als 350 Referent:innen und über 5.000 Besucher:innen gesellschaftliche, ökonomische und politische Aspekte aktueller Medienentwicklungen.

Die Medienbranche steht vor einem digitalen Dilemma: Künstliche Intelligenz ermöglicht neue Perspektiven und Kommunikationsräume. Dabei geraten allerdings klassische Medienbetriebe ebenso unter Druck wie demokratische Werte und freie Meinungsbildung. Das daraus resultierende Spannungsfeld umfasst das Ringen zwischen technischem Fortschritt und ethischen bzw. rechtlichen Grenzen ebenso wie das Abwägen zwischen funktionalen und dysfunktionalen Leistungen von KI. Das alles wurde bei den #MTM25 – eine der führenden Medienfachkonferenzen Europas – in mehr als 100 Sessions, Keynotes und Masterclasses diskutiert. Dabei lauteten die zentralen Fragen: Welchen Relevanz-Begriff hat KI bei der Informationsauswahl? Wie verändert KI journalistische Arbeitsroutinen? Wer ist moralisch und rechtlich verantwortlich für die Folgen KI-gestützter Entscheidungen? Welche Transparenz muss für Denkmodelle, die den KI-Algorithmen zugrunde liegen, geschaffen werden? Verengen KI-gesteuerte Auswahlprozesse die publizistische Vielfalt? Welche Auswirkungen hat KI für den Arbeitsmarkt? Und schließlich ganz praktisch: Wie können redaktionelle Inhalte finanziert werden, wenn Nutzer:innen sich nicht mehr direkt den etablierten Medienmarken zuwenden, sondern auf die Dienste von KI-Plattformen wie ChatGPT, Perplexity, Gemini oder Grok zurückgreifen?

Eines wurde bei fast allen Veranstaltungen der MEDIENTAGE MÜNCHEN deutlich: Welche Maßnahmen wir brauchen, um unsere Regeln zum Schutz von Meinungsfreiheit und Medienvielfalt in einer demokratischen Gesellschaft KI-tauglich zu machen, muss angesichts eines rasanten Innovationstempos rasch geklärt werden. Während die einen – unter ihnen der Staatsminister für Kultur und Medien Dr. Wolfram Weimer – fordern, den digitalen US-Plattformen eine Digitalabgabe abzuverlangen, warnen die anderen – unter ihnen der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder – vor zu viel Regulierung jenseits von Kennzeichnungs- und Haftungspflichten, weil andernfalls Innovationen gebremst würden.

„Wenn Relevanz zur wichtigsten Währung für Medien im digitalen Raum wird, braucht es umsetzbare Regelungen, zum Beispiel zur Auffindbarkeit – auch auf EU-Ebene. Eine intelligente Regulierung bedeutet auch, sich im Kräutergarten der Regulierung mit dem sprießenden Unkraut zu beschäftigen. Wer den Überblick verliert, merkt nicht, wenn sich Vorschriften widersprechen oder unklar ist, was gilt“, sagte Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Medien.Bayern GmbH. Die 39. MEDIENTAGE MÜNCHEN wurden von der Medien.Bayern GmbH, einer Tochtergesellschaft der BLM veranstaltet und von der Bayerischen Staatskanzlei sowie der BLM gefördert.

Zum umfangreiche Konferenz-Programm der MEDIENTAGE MÜNCHEN gehörten Veranstaltungen in den Bereichen Politik & Gesellschaft, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Europa, TV & Streaming, Social Media, Journalismus, Publishing, Audio, Werbung & Marketing, XR, Games sowie Education & Recruiting. Hinzu kamen zahlreiche kreative und kommunikative Formate von Partnern und Sponsoren. Auf fünf Bühnen wurden im House of Communication zahlreiche Panel-Diskussionen, Keynotes, Case Studies und Insights geboten. Highlights bildeten der MEDIENTAGE-Gipfel, der TV-Gipfel, der Audio-Gipfel, der Europatag, der Journalism Summit und der AI Summit. Ergänzt wurde die Konferenz durch zahlreiche Präsentationen von mehr als 30 ausstellenden Unternehmen und Organisationen im Expo-Bereich sowie durch die Career-Erlebnismesse Media For You von Start Into Media mit der Media Idol Stage.

Die 39. MEDIENTAGE MÜNCHEN boten Gelegenheiten für Information und Kommunikation, schufen Räume für Diskurse und Debatten sowie Spielflächen für Innovation und Inspiration. Entsprechend zog Stefan Sutor, Geschäftsführer der Medien.Bayern GmbH, am Ende eine sehr positive Bilanz: „Drei Tage voller spannender Begegnungen, intensiver Diskussionen und wichtiger Impulse liegen hinter uns. Sie haben gezeigt: Die Branche hat die Kraft, sich mit den Möglichkeiten der Technik weiterzuentwickeln und Innovationen umzusetzen.“

Zu den Events der MEDIENTAGE MÜNCHEN zählten die Nacht der Medien in der BMW Welt in München, die Verleihung des Blauer Panther – TV & Streaming Award, die Verleihung der Internationalen Eyes & Ears Awards, die MTM Female Media Night, die Insider-Tour „Künstliche Intelligenz in Medienhäusern“ sowie die Verleihungen des ARD/ZDF Förderpreises „Frauen + Medientechnologie“, des Bayerischen Printpreises und des BLM-Nachhaltigkeitspreises. Außerdem gehörten auch die Riesenrad-Talks@#MTM25, die Expo Party, der Journalisten-Lunch appliedAI und das Speakers Dinner zum Rahmenprogramm.

Weitere wichtige Referent:innen und Diskussionsteilnehmer:innen der #MTM25 waren: der Staatsminister für Kultur und Medien Dr. Wolfram Weimer, Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Bayerns Medienminister Dr. Florian Herrmann, der bayerische Justizminister Georg Eisenreich, die Präsidentin des Bayerischen Landtags und Schirmherrin des Nachhaltigkeitspakts Medien Ilse Aigner, der nordrhein-westfälische Staatskanzlei-Chef sowie Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien Nathanael Liminski, der ARD-Vorsitzende und hr-Intendant Florian Hager, die BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth, die Intendantin von Radio Bremen Yvette Gerner, der Geschäftsführer des Süddeutschen Verlages Dr. Christian Wegner, RTL-Deutschland-CEO Stephan Schmitter, Ex-CNN-Chef Jeff Zucker, YouTube-Country-Director Andreas Briese, der US-Analyst Evan Shapiro, der KI-Pionier Dr. Richard Socher, die US-Tech-Journalistin Karen Hao, die britische Anwältin Kelsey Farish, der Komiker Oliver Kalkofe, die Antenne Bayern-Geschäftsführerin Valerie Weber, die Podcasterin Maria Lorenz-Bokelberg, die Politico-CEO Goli Sheikholeslami, die Publizist:innen Jagoda Marinic, Eva Schulz, Yasmine M Barek, Annika Brockschmidt und Paul Ronzheimer sowie die Influencer bzw. Content Creators Jonas Ems, Huebi und Carlo Sommer.

Zusammenfassungen wichtiger Panel-Diskussionen und Vorträge, Bildmaterial (https://medientage.de/media/#bilder)und Pressemitteilungen (https://medientage.de/pressemitteilungen/)finden sich unter medientage.de.

Pressekontakt: Stefanie Kistler / presse@medientage.de

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