„WDR Frau TV“: Land NRWübernimmt keine finanzielle Unterstützung für anonyme Spurensicherung bei Vergewaltigungsopfern

Die Anonyme Spurensicherung bietet vergewaltigten
Frauen die Möglichkeit, Beweise des Verbrechens anonym zu sichern,
ohne vorher zur Polizei zu gehen. Die Spuren werden gerichtsfest
dokumentiert und bis zu zehn Jahre lang aufbewahrt. Betroffene Frauen
können sich so zunächst psychisch stabilisieren, um dann in Ruhe zu
überlegen, ob und wann sie Anzeige erstatten wollen. Ein Modell, das
in NRW als erstes Pilotprojekt gestartet und in vielen Bundesländern
inzwischen flächendeckend eingeführt wurde. Finanziert bisher vor
allem durch Spenden und ehrenamtliches Engagement, sollten 2014
erstmals Gelder vom Land NRW fließen. Wegen der Haushaltssperre fällt
eine Finanzierung nun aber weg. Auf Anfrage des WDR-Magazins „Frau
TV“ zum Verbleib des Budgets über 400.000 Euro für die
flächendeckende Einführung der Anonymen Spurensicherung erklärt das
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes
Nordrheinwestfalen:

„Die Mittel soll(t)en nach Kriterien vergeben werden, durch die
ein bedarfsgerechtes Angebot zur anonymen Spurensicherung bei
sexualisierter und häuslicher Gewalt möglichst in allen Regionen von
Nordrhein-Westfalen unterstützt wird. (…) Aufgrund der
umfangreichen Vorbereitungen in einem partizipativen Prozess war das
offizielle Antragsverfahren aber noch nicht eröffnet, als die
Haushaltssperre verhängt wurde.“

Exklusiv bei Frau TV heute Abend 22 – 22.30 Uhr im WDR Fernsehen

Weiter Informationen: http://www1.wdr.de/fernsehen/information/fra
utv/sendungen/Spurensuche100.html

Redaktion: Dagmar Kieselbach

Autorin: Gitti Müller

Pressekontakt:
Annika Hoffmann
WDR Presse und Information
0221 220 7125
annika.hoffmann@wdr.de

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