WDR Europaforum – Schulz warnt vor „Renationalisierung und Sündenbockpolitik“ – Barroso: „Europa wichtiger denn je für Frieden, Stabilität und Wohlstand“

Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin
Schulz, hat beim WDR Europaforum in Berlin vor Erfolgen
rechtspopulistischer Parteien bei der Europawahl am 25. Mai gewarnt.
„Eine Renationalisierung und Sündenbockpolitik beschädigt einzelne
Länder und Europa“, so Schulz. Neben Frankreich und den Niederlanden
werde vor allem in Italien vom früheren Ministerpräsidenten
Berlusconi ein sehr fragwürdiger Wahlkampf geführt. „Da wird eine
Renationalisierung verbunden mit dem Bild des hässlichen Deutschen“,
kritisierte der Parlamentspräsident. Es sei im Übrigen nicht
akzeptabel, wenn angesichts des großen finanziellen deutschen Anteils
bei der Lösung der Wirtschafts- und Finanzkrise die Kanzlerin Angela
Merkel in europäischen Staaten auf das Übelste verunglimpft werde.

Überzeugt davon, dass Europa in der jetzigen Zeit wichtiger denn
je für Frieden, Stabilität und Wohlstand sei, war der Präsident der
Europäischen Kommission, Juan Manuel Barroso. „Die EU hat in den
vergangenen Jahren den Test bestanden, wir sind durch die Krise
stärker geworden“, äußerte sich Barroso auf dem WDR Europaforum.

Fotos unter ARD-Foto.de

Pressekontakt:
Annette Metzinger
WDR Presse und Information
Telefon 0173-2537962
annette.metzinger@wdr.de

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