Die ARD-Vorsitzende Monika Piel, zugleich
WDR-Intendantin, hat ihre Informationsoffensive verteidigt. In einem
Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe) erklärte die
60-Jährige, sie strebe „Quote mit Qualität“ an. Das Erste wolle sein
„investigatives Profil weiter schärfen“.
Das sei auch in einem Sportjahr wie 2012 mit
Fußball-Europameisterschaften und olympischen Sommerspielen machbar.
Die Sportberichterstattung sei wegen der gesellschaftlichen Bedeutung
des Sports „als Integrations- und Identifikationsfaktor wichtiger
Bestandteil“ des ARD-Informationsauftrags. „Aber Sport ist nur ein
Teil des Publikumsinteresses“, fügte Piel hinzu.
Piel sagte: „Klar ist, dass wir mit unserem Programm natürlich
möglichst viele Menschen erreichen wollen, aber eben nicht um den
Preis der Qualität. Für uns in der ARD, wie auch im WDR, sind nicht
nur Zahlen ausschlaggebend, sondern auch die Relevanz eines Themas;
Quote mit Qualität also. Deshalb verstärken wir im Ersten ja auch
noch einmal den Anteil an Information und Dokumentationen.
Repräsentativumfragen bestärken uns übrigens in diesem Kurs.“
Piel fühlt sich in ihrem Kurs durch den Erfolg der beiden
„Markencheck“-Ausgaben über Lidl und McDonald–s bestätigt: „Wir haben
den Nerv des Publikums getroffen und gezeigt, dass eine kompetente,
kritische Wirtschaftsberichterstattung ein Millionenpublikum
erreichen kann.“
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung
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