Es ist wieder mal so weit. Der Frühling hält Einzug und mit ihm
die Suche nach dem richtigen Kleid, dem richtigen Anzug, der
richtigen Lokalität – für die Jugendweihe. Nach der Wende und vor
allem 2005/06 hatte diese mit sinkenden Teilnehmerzahlen zu kämpfen,
galt nahezu als verpönt. Heute aber steht sie wieder hoch im Kurs.
Totgesagte leben offenbar länger.
Da sind zum einen die Eltern, die sich an ihre eigene Jugendweihe
erinnern und diesen Schritt ins Erwachsenwerden auch ihren Kindern
ermöglichen wollen. Und da sind zum anderen die Jugendlichen, die oft
eher Geldgeschenke erhoffen, den ersten Alkoholgenuss und dass sie ab
nun gesiezt werden. Und dann sind da die Kritiker, die die
Jugendweihe für eine sinnentleerte Gelddruckveranstaltung halten,
organisiert von Ewiggestrigen und Ostalgikern.
Wie zeitgemäß ist die Jugendweihe oder wie ewig gestrig? Ist sie
eine Alternative zu den kirchlichen Feiern? Oder sind nur die
kirchlichen Feiern der richtige Weg? Sind Jugendweihen gar Ostalgie,
nur ein „Überbleibsel“ aus DDR-Zeiten? Brauchen wir überhaupt solche
Rituale? Oder ist alles nur noch Kommerz?
Darüber diskutiert Moderatorin Anja Heyde mit folgenden Gästen:
– Gregor Gysi, Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag,
– Andreas Fincke, Pfarrer,
– Wolfgang Kaschuba, Ethnologe und Experte für Rituale und
– Ronny Winkler, Bundesverband Jugendweihe.
Bürgerreporter Stefan Bernschein holt über die sozialen Netzwerke
Meinungen der Zuschauer ein und wirft einen Blick auf die Fotos, die
die Zuschauer von ihrer eigenen Jugendweihe unter faktist@mdr.de oder
facebook.com/MDRSachsenAnhalt schicken können.
Pressekontakt:
MDR LANDESFUNKHAUS SACHSEN-ANHALT, Thomas Ahrens,
Tel.: (0391) 5 39 21 21, E-Mail: thomas.ahrens@mdr.de
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