Umfrage: Wiedervereinigtes Deutschland findet in Russland und der Ukraine nicht nur Zustimmung

Deutschland genießt 20 Jahre nach der Wiedervereinigung in Russland ein überwiegend positives Ansehen. In einer von der Deutschen Welle in Auftrag gegebenen Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts IFAK Ukraine (Kiew) betrachten 31 Prozent der in Russland Befragten Deutschland als „ein Russland freundlich gesonnenes Land“. Neun Prozent sehen Deutschland als „einen zuverlässigen Partner“, ein Prozent der befragten Russen hält Deutschland für „eine Gefahr“. Fast jeder Zweite (48 Prozent) sieht in Deutschland „ein Land wie jedes andere in Europa“. Die repräsentative Umfrage war Anfang September in Russland und der Ukraine durchgeführt worden.
In der Ukraine sehen 57 Prozent der Befragten das wiedervereinigte Deutschland als „ein Land wie jedes andere in Europa“. 42 Prozent der Befragten bewerteten die Beziehungen zwischen ihrem Land und Deutschland als „überwiegend freundlich oder sehr freundlich“. Mehr als jeder Zehnte (13 Prozent) betrachtet Deutschland als Partner, jeder Fünfte (20 Prozent) sieht in Deutschland „einen Freund der Ukraine“. Drei Prozent der Befragten empfinden Deutschland als „eine Bedrohung für die Ukraine“. Das Verhältnis zwischen der Ukraine und der EU bewerten 36 Prozent als „überwiegend freundlich oder sehr freundlich“.
Auf die Frage, welches Land sich innerhalb der EU für russische Interessen einsetze, nannten 21 Prozent der befragten Russen Deutschland vor Frankreich (15 Prozent) und Polen (6 Prozent). 65 Prozent machten keine Angaben. Auf die Frage, welcher EU-Staat sich für die Interessen der Ukraine stark mache, nannten in der Ukraine 33 Prozent Polen vor Deutschland (19 Prozent). 43 Prozent der Befragten machten keine Angaben.
Auf die Frage, welcher der drei Bundeskanzler des wiedervereinigten Deutschland am meisten zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen beigetragen habe, nannten 25 Prozent der befragten Russen Angela Merkel. Helmut Kohl und Gerhard Schröder kamen auf 17 bzw. sechs Prozent.
Auch in der Ukraine liegt die amtierende Bundeskanzlerin vorn: 30 Prozent der hier Befragten sind der Ansicht, sie habe am meisten für die Verbesserung der ukrainisch-deutschen Beziehungen getan, Kohl und Schröder kommen auf jeweils elf Prozent.

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