Am 27. Februar wurde Ulrich Tukur (57) mit der
GOLDENEN KAMERA von HÖRZU für die „Tatort“-Episode „Im Schmerz
geboren“ geehrt – eine Folge, die am 27. März obendrein mit dem
renommierten GRIMME-Preis ausgezeichnet wird. Doch nun deutet Ulrich
Tukur im Exklusiv-Interview mit HÖRZU Ausgabe 13 (Erstverkaufstag:
20. März 2015) überraschend das Ende seiner beliebten Figur Felix
Murot und somit auch seines „Tatort“-Engagements an.
Der Schauspieler: „Mit Murot wollte ich eine zeitlose, gefährdete
und schillernde Figur schaffen, die etwas von der Traurigkeit des
Lebens erzählt. Die nächste Murot-Episode –Wer bin ich?– kommt am 27.
Dezember ins Fernsehen – und es fällt schwer, mir vorzustellen, wie
es danach weitergehen soll. Denn wir wagen ein Experiment, das es so
im Fernsehen meines Wissens noch nicht gegeben hat. Figur und
Schauspieler trennen sich, und die Episode wird mithin ein Lehrstück
über Wirklichkeit. Was ist Spiel, was ist wirklich? Und ist das
Wirkliche dann auch wirklich wirklich? Die Figur Hauptkommissar Murot
hat keine Lust mehr auf die Virtualität und immer nur dann zu
existieren, wenn die Kamera läuft. Er spaltet sich ab vom
Schauspieler Tukur, beginnt ein Eigenleben und schickt mich, seinen
Möglichmacher, am Ende selbst ins virtuelle Aus. Das klingt jetzt
sehr kompliziert, ist aber in der Ausführung unglaublich spannend und
saukomisch. Vermutlich ist das tatsächlich meine letzte
–Tatort—Episode, es sei denn, der Fernseh-Kommissar würde seinen
Schauspieler spielen. Aber wie soll das gehen?“
Außerdem schließt sich der Schauspieler der Kritik an, dass die
„Tatort“-Reihe auf Events mit einmalig auftretenden Ermittlern setzt
und dass es zu viele Stars und Städte in der Reihe gibt: „Warum muss
jede deutsche Stadt, in der mehr als 150.000 Menschen leben, einen
eigenen Ermittler haben? Das ist inflationär und endet in der totalen
Beliebigkeit. Im Übrigen gibt es im Land bereits gefühlte 25
Millionen Schauspieler, 15 Millionen Musiker und gefühlte zehn
Millionen Schriftsteller. Wer soll sich denn das alles noch
reinziehen? Ich mache mir Sorgen, dass die Zuschauer aussterben, wenn
es nur noch Künstler gibt.“
Das Interview mit Ulrich Tukur wurde anlässlich der bevorstehenden
Ausstrahlung von „Grzimek“ geführt. Darin schlüpft der
Ausnahmekünstler Tukur in die Rolle des legendären Tier- und
Verhaltensforschers. Die ARD zeigt „Grzimek“ als 180-minütigen
Fernsehfilm am 3. April um 20.15 Uhr.
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