Im 21. Jahr ihrer Unabhängigkeit hat die Ukraine zahlreiche
Schritte unternommen, um ihre energiewirtschaftliche Unabhängigkeit
voranzutreiben. Diese Strategie weiterzuverfolgen wird in den
kommenden Jahren zu den Prioritäten des Landes zählen. Dies erklärte
der Präsident der Ukraine Wiktor Janukowitsch in seiner Ansprache zum
21. Nationalfeiertag der Ukraine.
Im Rahmen ihrer energiewirtschaftlichen Unabhängigkeitsstrategie
hat die Ukraine bereits Erdöl- und Schiefergas-Projektausschreibungen
durchgeführt, ihre neuen Erdgasfelder ausländischen Investoren
zugänglich gemacht und gezielt in die Entwicklung alternativer
Energiequellen investiert.
Wie The Financial Times bereits berichtet hat, besitzt die
Ukraine Schätzungen zufolge das viertgrösste Schiefergasvorkommen
Europas. Die riesigen Mengen Schiefergas und die beträchtlichen
Kohlenwasserstoffvorkommen haben internationale Energiekonzerne
angelockt. So sicherte sich Anfang August eine von der amerikanischen
Gesellschaft ExxonMobil angeführte Gruppe aus vier verschiedenen
Unternehmen die Rechte zur Erschliessung der Erdöl- und
Erdgasvorkommen in den Tiefen des ukrainischen Scythian-Schelfs
(16.698 Quadratkilometer). Das ukrainische Staatsunternehmen Nadra
wird die Unterwasservorkommen gemeinsam mit Exxon sowie dem
holländisch-britischen Unternehmen Royal Dutch Shell und der
rumänischen Gesellschaft OMV Petrom erschliessen.
Im Mai 2012 sicherten sich Royal Dutch Shell und Chevron Corp die
Rechte zur Erschliessung ukrainischer Schiefergas-Felder in Yuzivske
und Oleske. Erwartungen zufolge wird die Ukraine mithilfe dieser
beiden Felder bis zum Jahr 2020 bis zu zehn Prozent des inländischen
Naturgasverbrauchs decken können.
Was die Entwicklung alternativer Energiequellen angeht, so
errichtete die Ukraine in den vergangenen 30 Monaten insgesamt 20
Solarkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 270 MW. Im Jahr 2011
nahm das Land mit Perovo im südukrainischen Crimea den grössten
Solarpark Europas und der GUS in Betrieb – die Gesamtkapazität
beläuft sich auf über 105 MW.
Erwartungen zufolge wird die Ukraine ihre Solarenergieproduktion
im Jahr 2012 um bis zu 600 MW steigern. Dies geht aus den Prognosen
des internationalen Forschungsunternehmens Macquarie Research hervor,
die auf Daten des Europäischen Photovoltaikverbandes (EPIA) beruhen.
Darüber hinaus verabschiedete das ukrainische Parlament im Juli 2012
einen Gesetzesentwurf, der Haushalten den Zugang zu „grünen“
Tarifmodellen erleichtern soll und folglich grössere Anreize zur
Weiterentwicklung von Solarenergie in der Ukraine bietet.
Die Autarkiebestrebungen der Ukraine haben bereits dazu geführt,
dass die Naturgasimporte von Januar bis Mai 2012 im Vergleich zum
entsprechenden Zeitraum des Jahres 2011 um 48,77 Prozent auf 12,8
Milliarden Kubikmeter gesunken sind.
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Die Ukraine scheint nach dem Gasskandal mit Russland etwas gelernt zu haben. Dieses Land ist apropos auch an anderen Bodenschätzen reich, es mangelte aber immer an modernen Technologien, um sie effizient gewinnen und ausnutzen zu können.