Zum Jahresende 2025 richtet sich der Blick vieler Unternehmen der Gebäudereinigungsbranche bereits auf das Jahr 2026. Der aktuelle Tarifabschluss, der seit Anfang 2025 gilt und für 24 Monate abgeschlossen wurde, entfaltet seine volle Wirkung insbesondere mit der zweiten Stufe im Januar 2026. Für Betriebe, Beschäftigte und Auftraggeber ist es daher entscheidend, frühzeitig die richtigen Weichen zu stellen.
Die Gebäudereinigung zählt mit rund 700.000 Beschäftigten zu den größten Handwerksbranchen in Deutschland. Ein erheblicher Teil der Mitarbeitenden wird nach dem Branchenmindestlohn vergütet, der seit Februar 2025 allgemeinverbindlich gilt. Während die erste Lohnanpassung bereits Anfang 2025 umgesetzt wurde, steigt der Mindestlohn in der Lohngruppe 1 ab Januar 2026 auf 15 Euro pro Stunde. Für qualifizierte Tätigkeiten wie Glas- und Fassadenreinigung erhöht sich der Mindestlohn in der Lohngruppe 6 ab 2026 auf 18,40 Euro pro Stunde. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bedeutung fairer Bezahlung und professioneller Arbeitsbedingungen in der Branche.
Für die Beschäftigten bedeutet dies mehr Planungssicherheit und eine spürbare Aufwertung ihrer Arbeit. Für Reinigungsunternehmen stellt sich hingegen die Herausforderung, steigende Personalkosten wirtschaftlich tragfähig zu gestalten. Viele Betriebe haben ihre Kalkulationen bereits 2025 angepasst, doch die zweite Tarifstufe 2026 macht deutlich, dass es sich um einen nachhaltigen Strukturwandel handelt. Kurzfristige Preisstrategien verlieren an Bedeutung, während langfristige Effizienz, Qualität und Prozesssicherheit stärker in den Fokus rücken.
Besonders in der Unterhaltsreinigung von Büro- und Verwaltungsgebäuden steigen die Anforderungen weiter. Auftraggeber erwarten nicht nur saubere Flächen, sondern nachvollziehbare Reinigungsprozesse, verlässliche Einsatzzeiten und dokumentierte Qualität. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein dafür, dass dauerhaft niedrige Preise mit steigenden Löhnen und Fachkräftemangel nicht vereinbar sind. Für 2026 zeichnet sich daher ab, dass Reinigungsleistungen stärker über Leistungsinhalte, Qualitätsstandards und Verlässlichkeit bewertet werden.
In der Hotellerie ist diese Entwicklung besonders spürbar. Hotelreinigung und Housekeeping Services gehören zu den personalintensivsten Bereichen der Gebäudereinigung. Mit Blick auf 2026 stehen Hotelbetreiber vor der Aufgabe, steigende Personalkosten, hohe Gästeerwartungen und flexible Auslastungen in Einklang zu bringen. Saubere Zimmer, gepflegte öffentliche Bereiche und ein reibungsloser Ablauf sind für Gäste selbstverständlich. Gleichzeitig erwarten sie gleichbleibende Qualität – unabhängig von Saison oder Belegung. Professionell organisierte Reinigungsstrukturen werden damit zu einem klaren Wettbewerbsfaktor.
Auch Glas- und Fassadenreinigung gewinnt weiter an Bedeutung. Moderne Immobilien mit großen Glasflächen und komplexen Fassaden erfordern qualifiziertes Personal, präzise Planung und hohe Sicherheitsstandards. Die tarifliche Aufwertung dieser Tätigkeiten ab 2026 zeigt, dass diese Leistungen nicht beliebig austauschbar sind, sondern Fachwissen und Erfahrung voraussetzen. Auftraggeber müssen dies künftig stärker in ihre Budget- und Objektplanung einbeziehen.
Parallel dazu bleibt der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen der Branche. Die bereits angehobenen Ausbildungsvergütungen sollen dem Negativtrend entgegenwirken, doch erst in den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob diese Maßnahmen ausreichen. Für 2026 gilt: Betriebe, die frühzeitig in Ausbildung, Mitarbeiterbindung und strukturierte Einarbeitung investieren, sichern sich entscheidende Vorteile im Wettbewerb um qualifiziertes Personal.
Insgesamt zeigt der Blick auf 2026, dass sich die Gebäudereinigung weiter professionalisiert. Steigende Löhne, höhere Qualitätsanforderungen und wachsende Erwartungen der Auftraggeber verändern die Spielregeln. Reinigungsdienstleistungen werden zunehmend als integraler Bestandteil von Werterhalt, Hygiene und funktionierenden Betriebsabläufen verstanden. Auftraggeber sind gut beraten, Reinigungsleistungen langfristig und realistisch zu planen und nicht allein über den Preis zu definieren.
Hesse Gebäudereinigung unterstützt Unternehmen, Immobilienbetreiber und Hotels bei dieser Neuausrichtung – mit professioneller Unterhaltsreinigung, Büroreinigung, Hotelreinigung und Housekeeping Services sowie Glas- und Fassadenreinigung. Weitere Informationen zur Gebäudereinigung Frankfurt sowie zum Hausmeisterservice Frankfurt finden Interessierte online.
