Syrien-Konflikt: Verantwortung der Medienunternehmen gefragt

Syrien-Konflikt: Verantwortung der Medienunternehmen gefragt

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Verlage, Sender und Nachrichtenagenturen an ihre Verantwortung gegenüber den Korrespondenten erinnert, die aus dem Bürgerkriegsland Syrien berichten. Hintergrund sind Informationen, nach denen ein Kopfgeld auf internationale Journalisten ausgesetzt sein soll. Das International News Safety Institute (INSI) berichtete von einem dem Assad-Regime nahe stehenden Geschäftsmann in Kuwait, der ein Kopfgeld von über 100.000 Euro für jeden Journalisten von Al Dschasira und Al Arabiya ausgesetzt haben soll. Laut INSI befinden sich auch die Korrespondenten anderer Medien in größter Gefahr.
„Spätestens der Anschlag auf den deutschen ARD-Korrespondenten Jörg Armbruster hat gezeigt, dass es selbst für erfahrene Journalistinnen und Journalisten lebensgefährlich ist, aus Syrien zu berichten“, sagte DJVBundesvorsitzender Michael Konken. „Ich appelliere an die Medienunternehmen, ihre Verantwortung für die Korrespondenten ernst zu nehmen.“ Dazu gehöre etwa, dass die Agenturen, Sender und Verlage bei Bedarf die Kosten eines Sicherheitsdienstes übernähmen. Wenn ein Korrespondent einen Rechercheauftrag aus Sicherheitsbedenken ablehne, sei das unbedingt zu akzeptieren.
Der DJV rät allen Korrespondenten in Krisengebieten, die Ratschläge und Empfehlungen des International News Safety Institute unbedingt zu befolgen. Sie sind nachzulesen unter www.newssafety.org.

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