Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum Weltbild-Verlag

Weltbild ist das Schicksal von Schlecker und
damit eine Abwicklung erspart geblieben. Es gibt einen Investor und
neue Hoffnung für den zweitgrößten Buchhändler Deutschlands. Sicher
sind das Überleben der Kette und der Erhalt der Arbeitsplätze damit
aber beileibe nicht. Die Branche steht mitten in einem Wandel weg vom
stationären Filialgeschäft hin zum Onlinehandel, den Weltbild lange
verschlafen hat.

Speziell das stationäre Weltbild-Geschäft mit seinen wenig
ansprechenden Schmalspurfilialen bleibt aber ein Wackelkandidat. Rund
ein Viertel der Belegschaft arbeitet hier. Ob dieser Teil der Gruppe
langfristig eine Zukunft hat, müssen die neuen Herren jetzt unter
Beweis stellen. Anders sieht es im Online-Teil von Weltbild aus. Auch
hier steht man zwar vor allem Amazon gegenüber, das aber nicht
chancenlos und zunehmend erfolgreich. Das gilt vor allem für den
Hoffnungsträger Tolino. Das Lesegerät für elektronische Bücher hat
hierzulande immerhin 35 Prozent Marktanteil. Es ist damit nicht mehr
weit vom Kindle des Konkurrenten Amazon entfernt.

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