Ein Wochenende, viele Radio- und Netz-Begeisterte,
gute Stimmung und jede Menge Kreativität. Ein sehr inspirierendes 
Erlebnis“, so fasste ein Teilnehmer des ersten radio.hacks die 
Veranstaltung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) 
zusammen. Vom 30. Januar bis 1. Februar hat die BLM mit Unterstützung
des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) und HbbRadio zum gemeinsamen 
„Hacken“ nach München eingeladen. Gekommen sind rund 50 Journalisten,
Programmierer, Designer und Radio-Enthusiasten. Das gemeinsame Ziel 
war es, an neuen Lösungen im Radio-Bereich zu arbeiten und diese zu 
kreativen Hard- und Softwareprodukten zu entwickeln. Die BLM wurde 
ein Wochenende lang zum Ideen-Labor. Am Ende konnten fünf Hacks 
präsentiert werden, die einen Blick in die Zukunft des Radios 
ermöglichten.
   Zum Sieger der beiden Tage wählte die Jury das Projekt 
„SpotiNews“. Die Mobile-App bringt personalisierte Musik mit 
personalisierten Inhalten zusammen. Basierend auf einem Stream von 
Spotify platziert „SpotiNews“ in gewünschter Frequenz und Länge 
Nachrichten, die sich am Geschmack des Hörers orientieren und 
individuell zusammengesetzt werden. Jury-Mitglied Ulrich Köring von 
der Radioszene begründete sein Votum folgendermaßen: „SpotiNews ist 
so realistisch. Da kann ich mir morgen schon vorstellen, dass das 
umgesetzt wird.“ Aber die Jury aus Köring, Florian Fritsche, Antenne 
Bayern, Michael Oschmann, Müller Medien, Dr. Klaus Illgner-Fehns vom 
IRT und Siegfried Schneider, BLM, betonten auch die Qualität der 
vielschichtigen und spannenden weiteren Projekte, die zum Beispiel 
wie moodio mit Emotionen arbeiteten. Das Siegerteam bekommt die 
Möglichkeit, sein Projekt noch einmal am 30. Juni auf den 
Lokalrundfunktagen in Nürnberg zu präsentieren.
   „Nach dem TV-Hackday hat nun auch der radio.hack die Erwartungen 
der BLM übertroffen. „Alle Ergebnisse sind von hoher Kreativität und 
Innovationskraft und können dem Radio echte Impulse geben“, so 
BLM-Präsident Siegfried Schneider. Das deutsch-schweizerische Team 
„moodio“ beispielsweise präsentierte der Jury eine nun für alle 
Redaktionen verfügbare Open-Source-Software, die das Radioerlebnis 
mittels Lichtimpulsen vertieft und so eine neue Erlebnisebene z.B. 
bei Hörspielen oder Fußballspielen schafft.
   Auch das Team um das Projekt „GeoRG“ macht Radio neu erlebbar, 
indem es reale Orte mit Audio-Inhalten verbindet. GeoRG ist eine 
gemeinsame, standort-basierte Audio on Demand-Plattform des 
öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunks, bei dem außerdem 
Audio-Verlage und weitere Anbieter partizipieren können. GeoRG gibt 
es im Web, als App und auf DAB+. Die Hörer können vor Ort durch 
Radioinhalte stöbern und entdecken. Die Sender erhalten neue 
Verbreitungs- und Zugangswege und können somit ihre eigene Marke 
stärken.
   Bei „JUHU Radio“ geht es um die Entwicklung eines 
sprachgesteuerten Rundfunkempfängers, der die mit Metadaten 
versehenen Inhalte mehrerer Programme fortwährend zwischenspeichert 
und so durch zeitversetztes Hören, Überspringen und Austauschen von 
Inhalten eine Personalisierung bietet, ohne dass ein Rückkanal 
zwingend erforderlich wäre.
   Die Radiomacher, die ihren Hörerinnen und Hörer noch mehr bieten 
wollen, hat das Team „Visuelles Radio und das interaktivste Radioquiz
der Welt“ im Visier: Dabei werden Bilder, Videos, Texte, Tickets, 
Interaktionsmöglichkeiten und Social Media direkt auf das Smartphone,
das Tablet oder das Hybridradiogerät übertragen. Radio werde damit 
visuell, biete noch mehr Wert und sei für den Programmmacher auch 
live messbar, so die Macher.
   Partner des TV-Hackdays sind neben dem IRT und HbbRadio, David 
Systems, elgato, Tonio, Radiodays Europe, Lokalrundfunktage und 
Mediacoders.
   Weitere Informationen finden Sie auf dem BLM-Blog unter 
www.blmplus.de und unter www.medienpuls-bayern.de.
Pressekontakt:
Tanja Nagel
Referentin Veranstaltungen
Tel. (089) 63808-324
events@blm.de
