Kinder, die während der regulären Schulzeit mit ihrer Mutter (oder dem Vater) zur Kur fahren, verpassen dadurch den Unterricht in der Schule am Heimatort und müssen nach der Kur den Stoff von drei Wochen (manchmal auch mehr) nachholen.
Der dadurch erzeugte Druck macht den Kurerfolg zumindest teilweise wieder zunichte ? auch bei den Eltern, die sich möglicherweise Sorgen machen, weil der Schulerfolg oder gar die Versetzung gefährdet wird.
Dieses Problem wollte Christina Sonnenschein, die Leiterin der Mutter-Kind-Klinik der AWO SANO im Ostseebad Baabe/Rügen lösen. Christina Sonnenschein: „Um gravierende Schulversäumnisse zu vermeiden, wollen wir in Baabe richtigen Unterricht anbieten können. Mit Diplom-Lehrerin Heike Buhrmester haben wir eine Lehrerin gefunden, die bereit ist, mit uns zusammen das Projekt „Schule macht Spaß“ zu starten.“
Zum Kurbeginn gibt es ein ausführliches Eltern-Kind-Gespräch, dem Informationen aus der Heimatschule zugrunde liegen. Für jedes Kind wird danach ein individuell angepasster Unterrichtsplan entwickelt. Der Unterricht findet Klassen und Fächer übergreifend statt. Maximal 10 Kinder sind in einer Gruppe. Heike Buhrmester (seit April 2010 in der Klinik in Baabe beschäftigt): „Damit habe ich ausreichend Zeit, um auf jedes Kind einzugehen.“
Die Unterrichtschwerpunkte liegen in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik und Sachkunde ? angepasst an die Aufgabenstellungen der Heimatschule.
An fünf Wochentagen gibt es in Baabe fünf bis zehn Wochenstunden Unterricht. Bis zur Hälfte der regulären Schulzeit wird auf diese Weise abgedeckt und die Kinder finden dadurch viel leichter wieder Anschluss an den Unterricht in der Heimatschule.
Christina Sonnenschein: „Auch für die Kinder ist das eine neue Erfahrung. Unterricht ganz entspannt … so sollte Schule sein. Das macht ihnen wirklich Spaß ? und uns übrigens auch!“
Mehr Informationen auf http://awo-sano.de/schule_macht_spa-kb0.html

AWO SANO
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