DER STANDARD-Kommentar: „Der Jubel-Papst und seine Grenzen“ von Markus Rohrhofer

Da hat man dieser Tage in den Pfarrhöfen der
katholischen Welt schon den Messwein eingekühlt, und dann bricht
plötzlich der eigentliche Feiergrund weg. Die mit Spannung erwartete
Vorstellung der Ergebnisse von zwei Wochen voller Diskussionen um
heikle Themen für die katholische Kirche hat die Basis knallhart auf
den Kirchenboden der Realität zurückgebracht. In den besonders
strittigen Punkten wie etwa dem Umgang der katholischen Kirche mit
Geschiedenen und der Haltu

„DER STANDARD-Kommentar: Kind oder Karriere.“ von Alexandra Föderl-Schmid.

Zuerst Karriere, dann Kinder. Jenseits des Atlantiks
war die Empörung größer über die Nachricht, dass US-Konzerne wie
Facebook und Apple jungen Mitarbeiterinnen bis zu 20.000 Dollar
(15.624 Euro) für das Einfrieren ihrer Eizellen und die Verschiebung
ihres Kindeswunsches anbieten. Zu Recht, denn dieses Angebot
provoziert Widerspruch aus ethischen, medizinischen und
gesellschaftspolitischen Gründen. Egg-Freezing, das Einfrieren und
Auftauen von Eizellen zu einem sp&

DER STANDARD-Kommentar: „Schluss mit Avanti dilettanti“ von Günther Strobl

Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne
Ende. Angesichts der immer neuen Wendungen, die die Causa OMV nimmt,
ist es das, was man sich wünscht. Immer dann, wenn man meint, den
Höhepunkt an Hilflosigkeit gesehen zu haben, wird man eines Besseren
belehrt. Es geht immer noch schlimmer.

Jüngstes Beispiel: Die Aufsichtsratssitzung der OMV unter Leitung
von Rudolf Kemler. Der Chef der Staatsholding ÖIAG, die für die
Republik 31,5 Prozent an Österreichs gr&

„DER STANDARD-Kommentar: Kein Notnagel für die Burg.“ von Andrea Schurian.

Eine ihrer ersten kniffligen Entscheidungen musste
Karin Bergmann treffen, kurz nachdem sie von Kulturminister Josef
Ostermayer zur intermistischen Burgtheaterdirektorin bestellt wurde.
Durch die Fristlose von Ex-Burgchef Matthias Hartmann war auch der
Regiesessel für Die letzten Tage der Menschheit vakant geworden.
Bergmann wählte nicht Egomanie, Glanz und Glamour, sondern, eher
überraschend, Georg Schmiedleitner, bis auf wenige Ausnahmen eher an
kleineren Stadt- und Landestheate

DER STANDARD- Kommentar: „Wenn Staatsbetriebe absandeln“ von Andreas Schnauder

Sie wissen zwar nicht wohin, dafür sind sie schneller
dort. Nach diesem Motto agiert derzeit die Staatsholding ÖIAG, die am
heutigen Dienstag OMV-Chef Gerhard Roiss und einem weiteren
Vorstandsmitglied den "Golden Handshake" anbieten wird. Noch
schlechter ist es um die Telekom Austria bestellt, die man in
mexikanische Obhut gab, weil man mit der schwierigen Tochter nicht
zurechtkam. Das hat nicht nur mit Unfähigkeit zu tun, sondern auch
mit mangelnder Orientierung. Der E

DER STANDARD-Kommentar: „Es ist Zeit, in Europa zu investieren“ von Thomas Mayer

Wir haben die katastrophalen Folgen der Ebola-Seuche
unterschätzt", sagte Frank-Walter Steinmeier der Bild-Zeitung. Gut,
wenn ein deutscher Außenminister so etwas einmal offen einräumt.

Es fällt auch politisch Kurzsichtigen inzwischen auf, wie sehr
sein Land seit Jahren katastrophal danebenliegt, wenn es um das
Erkennen realer und strategischer europäischer Probleme geht – und um
Lösungen. Das war so bei der Eskalation der Lage in Syrien im
Frühjahr 2

DER STANDARD-Kommentar „Die AUA bleibt auf unsicherem Kurs“ von Eric Frey

Jahrelang haben sie gestritten, einander mit Worten
und Klagen bekämpft. Doch dann haben sie sich zusammengesetzt, jeder
hat etwas nachgegeben, und das Ergebnis ist eine Friedenslösung, mit
der beide Seiten leben können – ein typisch österreichisches Happy
End für die AUA?

Schön wär?s. Dass eine Einigung auf den neuen Kollektivvertrag
noch scheitert, ist zwar unwahrscheinlich. Zu viel hätten Management
und Betriebsrat bzw. die Gewerkschaft dabei zu ve

DER STANDARD – Kommentar: „Die Ergrünung der Länder“ von Michael Völker

Die Grünen habe in Österreich eine
Zweidrittelmehrheit. Sozusagen. Mit dem Einzug in die Vorarlberger
Landesregierung sind sie in sechs von neun Landesregierungen
vertreten. Da schaut die SPÖ, die lediglich in fünf Landesregierungen
als Regierungspartei mitzureden hat, auf regionaler Ebene
vergleichsweise bescheiden aus. Das ist ein bemerkenswerter Erfolg
für die Grünen. Gerade 2013 hat mit den Wahlergebnissen in Tirol,
Salzburg und Kärnten einen echten gr&uuml

DER STANDARD Kommentar: „Sparen beim Bundesheer: Länderverteidigung“ von Conrad Seidl

Dem Tiroler Landeshauptmann, der im schönen Städtchen
Zams daheim ist, die Pontlatz-Kaserne quasi vor der Nase zusperren zu
wollen, würde auch dann als Provokation aufgefasst werden, wenn
Günther Platter nicht ein Vorgänger von Verteidigungsminister Gerald
Klug gewesen wäre. Umso mehr wird sich Platter wehren – und mit ihm
die Landes- und Gemeindepolitik; der zuständige Bürgermeister hat
schon protestiert.

Dass in der Pontlatz-Kaserne nur zwei Kompanie

DER STANDARD-Kommentar „Alter Wein in neuen Schläuchen“ von Walter Müller

Dem Lokalkolorit entsprechend lässt sich die
Regierungsklausur in der obersteirischen Bergwelt von Schladming
trefflich mit dem Satz zusammenfassen: "Guat is gangen, nix is
g–schehn." Keine Panne, keine Peinlichkeit, kein Aufreger. Die
politische Inszenierung mit Schwerpunkt "neue Harmonie" hat
funktioniert, auch wenn, wie Polito?loge Peter Filzmaier anmerkt,
Politshows dieser Art schon ein bissl altbacken daherkommen. Sie
haben sich überlebt. Politiker auf der Alm

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