Es ist eine der vielen Anekdoten, die von Bruno
Kreisky überliefert sind. "Hören Sie, junger Mann", soll der
legendäre Kanzler einen Wissenschafter, der ihm eine Vermögensstudie
präsentierte, angebrummt haben: "Da kenn ich persönlich ja mehr
Millionäre, als Sie hier ausweisen." Das Bonmot des "Alten" kann man
getrost bis heute gelten lassen. Auch die brandneue Studie der
Europäischen Zentralbank (EZB) unterschätzt trotz b
Acht Wochen: So lange oder so kurz hat sich der
US-Außenminister gegeben, um auszuloten, ob und wie
israelisch-palästinensische Verhandlungen wieder auf den Weg zu
bringen sind. Es ist allerdings nur schwer vorstellbar, dass John
Kerry danach vor die Presse tritt und die Sinnlosigkeit seines
Vorhabens einräumt. Mit einem Wort: Die USA sind zurück im
Nahost-Geschäft, Kerry ist zum dritten Mal in drei Wochen in
Jerusalem und Ramallah, und alle Welt rechnet mit einer neuen
Es ist schon ein doppelbödiges Spiel, das um das
Thema Steueroasen abgeht. International treten gerne die USA und
Großbritannien als Hüter der Steuerehrlichkeit und Kämpfer gegen die
Fluchtburgen an. Doch gerade die sichersten Festungen für
unversteuertes Geld stehen unter dem Schutz der beiden größten
Finanzmächte. Vor allem London hat viel Erklärungsbedarf: Von den
Karibikinseln Cayman Islands und British Virgin Islands bis hin zu
den Kanalinseln
Lehrer geben ein prächtiges Feindbild ab. Es gibt
kaum jemanden, der sich in der Schulzeit nicht von irgendeinem
Exemplar drangsaliert gefühlt hat – und dann tut die
Standesvertretung auch noch alles dafür, die schlechten Erinnerungen
an selbstherrliche Zuchtmeister aufleben zu lassen. Früher die
Schüler, heute die Ministerin: Wer frech ist, bekommt das Rohrstaberl
auf die Finger. Oft genug ist es ein Ärgernis, wie Lehrervertreter in
der Bildungsdebatte auftreten. J
Die eine römische Sedisvakanz ist mit der Wahl eines
neuen Papstes schon beendet. Die andere bleibt aber auf unbestimmte
Zeit bestehen – mit unvorhersehbaren Folgen. Die Wahlen Ende Februar
haben Italien in eine Sackgasse manövriert, aus der kein Ausweg
erkennbar ist. Mario Monti muss das Land, in dem die Rezession
anhält, wider Willen weiterregieren, obwohl er das Vertrauen der
meisten Italiener schon längst verloren hat. Ein neuer Premier, der
den festgefahrenen Karren flot
Es klingt wie eines jener Ereignisse, die eine
Zeitenwende einläuten: Die großen Schwellenländer Brasilien,
Russland, Indien, China und Südafrika, die dank eines Einfalls eines
Ökonomen von Goldman Sachs Brics genannt werden, schließen sich
zusammen und fordern mit der Gründung einer eigenen Entwicklungsbank
die Säulen der bestehenden Weltwirtschaftsordnung, den
Internationalen Währungsfonds und die Weltbank, heraus. Ist dies der
Anfang vom Ende der
Beim Abrechnen mit politischen Versagern sind die
Freiheitlichen unerbittlich. Kaum eine Woche vergeht, in der blaue
Politiker nicht den Kopf irgendeines Kollegen fordern – sofern dieser
in einer anderen Partei sitzt. In den eigenen Reihen hingegen gilt
Renitenz vor Rücktritt. Da führt eine Partie ein Land an den Rand der
Pleite, watet hüfttief durch den Korruptionssumpf, vertreibt mehr als
die Hälfte der Wähler – und klammert sich dennoch ungeniert an die in
Beschlag ge
Zypern ist gerettet, aber das Vertrauen ist dahin –
und zwar jenes der Bürger in den Euro, in die Europäische Union und
die Lösungsfähigkeit von Politikern. Das miserable Krisenmanagement
hat nachhaltigere Folgen als das monatelange Tauziehen um finanzielle
Hilfen für Griechenland. Dieser Vertrauensverlust bei der Bevölkerung
wiegt noch schwerer als Reaktionen an den Börsen, die diesmal
überraschend verhalten ausfielen. Dass sich jetzt selbst dem
europ&aum
Es ist das fünfte oder das achte Mal, dass sie es
sagen. Die Rechnungen über die PKK und Abdullah Öcalan sind
unterschiedlich, aber die Zahl ist ohne Belang: Dieses Mal hat der
Gründer der kurdischen Untergrundbewegung seine Brigaden nicht nur
zur Waffenruhe, sondern auch zum Abzug aus der Türkei aufgerufen –
und dies im Rahmen laufender Gespräche mit dem türkischen Staat. Es
geht um historischen Durchbruch oder um historisches Scheitern. Ein
Ende des bewaffnet
Es ist reiner Zufall, dass José Manuel Barroso
ausgerechnet auf dem Höhepunkt der Zypernkrise bei Dmitri Medwedew in
Moskau antanzt. Das Treffen des Kommissionschefs mit dem russischen
Premier war – wie viele zuvor – seit langem geplant. Der Austausch
sollte der Pflege der wechselseitigen Beziehungen dienen, die nicht
sehr gut sind. Russland fühlt sich generell benachteiligt, bei
Energie, Verkehr, Handel (Stichwort: Visafreiheit) ganz besonders.
Diesmal jedoch ist das Treffen et