DER STANDARD-Kommentar: „Die IgnoranzÖsterreichs“ von Alexandra Föderl-Schmid

Das Weltwirtschaftsforum in Davos ist nicht nur das
alljährliche Treffen der Wirtschafts- und Polit-Elite. Hier werden
zwar auch Geschäfte gemacht, aber vor allem ist das Forum mit rund
300 offiziellen Veranstaltungen eine Gelegenheit zum
Gedankenaustausch – etwa mit einem Dutzend Nobelpreisträgern und
Vertretern von Nichtregierungsorganisationen. Letztere nehmen
inzwischen an den Debatten im Kongresszentrum teil, weshalb sich für
viele das Demonstrieren draußen er&uuml

DER STANDARD-Kommentar: „Politisches Siechtum“ von Michael Völker

Es gibt keine Entwarnung für Michael Spindelegger.
Er steht auf der parteiinternen Abschussliste nach wie vor ganz oben.
Die Klubklausur in der Steiermark, ausgerechnet in der Steiermark,
brachte ihm bestenfalls eine Verschnaufpause: Fast ein wenig
unterwürfig, aber durchaus charmant hat sich Spindelegger bei seinen
Parteifreunden, den Abgeordneten, entschuldigt. Dafür, dass er ist,
wie er ist, dass er zuletzt nur wenig und das schlecht kommuniziert
hat, nach innen wie nach au&szl

DER STANDARD-Kommentar: „Kniefall vor der Großindustrie“ von Günther Strobl

Es war eine gute, marketingtechnisch nahezu geniale
Idee: den Anspruch Europas in Sachen Klimaschutz auf eine Folge von
drei Zahlen zu kondensieren: 20-20-20. Auf dass die damit verbundenen
Ziele sich sozusagen in Herz und Hirn einbrennen mögen. Das ist nur
zum Teil gelungen.

Dass der CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent gesenkt, erneuerbare
Energien auf 20 Prozent vom gesamten Mix gesteigert und die
Energieeffizienz um 20 Prozent verbessert werden soll, ist zwar in
den Köpfen

DER STANDARD-Kommentar: „Ende der Papageientheologie“ von Markus Rohrhofer

Mischt euch unter die Herde und nehmt den "Geruch der
Schafe" an: Als Papst Franziskus diesen Arbeitsauftrag in die
klerikale Welt versandte, mag wohl so mancher Bischof pikiert die
Nase gerümpft haben. Zu tief sitzt bei vielen Würdenträgern die Angst
vor der Vielfalt als größter Bedrohung der Einheit.

Doch der Papst ist seiner Linie treu geblieben – und hat die
Ortsbischöfe mittels weltweiter Familienumfrage zum Blick in den
"Stall" gen&oum

DER STANDARD-Kommentar: „Weg mit systematischem Irrsinn“ von Andrea Heigl

Wenn Ärzte demonstrieren, dann ist die
(standes)politische Gemengelage meistens diffus. Die Aufgeregtheit in
Weiß setzt sich zusammen aus einem Fünkchen Wahrheit, aus den
schlimmsten daraus abzuleitenden Horrorszenarien und aus (legitimen)
Ärzteinteressen, die für die Öffentlichkeit zwecks leichterer
Verdaubarkeit als Patienteninteressen dargestellt werden.

Wenn am Dienstag die Ärzte des Wiener AKH auf die Straße gehen,
dann geht es auf den ersten Bl

DER STANDARD-Kommentar: „Der düstere Halbmond“ von Eric Frey (Ausgabe vom 20. 1. 2014)

Hundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs
sind die großen geopolitischen Trends der Gegenwart in aller Munde –
der Aufstieg Chinas, die Krise Europas oder die Zukunft der USA. Aber
ein Phänomen, das täglich die Schlagzeilen füllt, wird in seinen
globalen Auswirkungen viel zu wenig beachtet: der politische und
wirtschaftliche Niedergang der islamischen Welt. Von Libyen bis nach
Pakistan reicht der Bogen von Staaten, die in Gewalt, Repression oder
Bürgerkrieg vers

DER STANDARD-Kommentar: „Von Liesing bis in die Hinterbrühl“ von Petra Stuiber

Einen Monat ist die Regierung nun im Amt, und ihr
Start war holprig. Man stritt über Budgetloch versus
Finanzierungslücke, entzweite sich erneut über die Schulpolitik und
wunderte sich kaum noch über eine ÖVP-Obmanndebatte zu Jahresbeginn –
Fortsetzung schon erfolgt. Der Koalitionspakt? Nichts aufregend
Neues, eher Klein-Klein. Die Ergebnisse der ersten Regierungsklausur?
Mehr vom Klein-Klein, ein paar wenige gute Ansätze
(Ausbildungsverpflichtung für Jugendlic

DER STANDARD-Kommentar: „Rot-schwarze Schönwettermacher“ von Gerald John

Keine Blasmusik, keine Hüttengaudi, kein sonstiges
bei derartigen Events übliches Theater: Nüchtern und betriebsam legte
die Regierung ihre Klausur in Waidhofen an der Ybbs an.

Selbstdarstellung vor den Kameras gab es nur in Minutendosis, die
Minister ließen sich weder zu Egotrips noch zu gegenseitigen
Anbiederungen hinreißen. In den Worten von Kanzler Werner Faymann:
"Es muss etwas zwischen Streiten und Kuscheln geben – die Arbeit."

Die Binnensicht d

DER STANDARD-Kommentar: „Der neue Parteifreund“ von Katrin Burgstaller

SPÖ-Chef Werner Faymann hat also Eugen Freund, vor
kurzem noch Anchorman der ORF-Sendung Zeit im Bild, zum
Spitzenkandidaten für die Europawahl auserkoren. Prominente
Quereinsteiger werden von den Parteien gerne eingesetzt, in der
Hoffnung, möglichst viele Wählerstimmen zu gewinnen. Prinzipiell eine
gute Überlegung: Alle Fraktionen haben bekanntlich bei EU-Wahlen ein
Mobilisierungsproblem. 2009 beteiligten sich 46 Prozent der
Österreicher an den EU-Wahlen, 1996 ware

DER STANDARD-Kommentar: „Den Konflikt wegreden“ von Gerald John

Es war eine unchristliche Zeit, zu der sich brave
Väter mit Sinn für Familienleben besser nicht herumtreiben sollten:
Zu mitternächtlicher Stunde hatte sich das Spitzenpersonal der ÖVP am
Sonntag in der Parteiakademie in Wien versammelt. Die bösartigen
Medien vermuteten natürlich gleich eine Krisensitzung, doch solche
Interpretationen verbat sich der Gastgeber entschieden. Ein ganz
normales Treffen, wie es alle Wochen stattfindet, versicherte Michael
Spindelegger, v

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