DER STANDARD-Kommentar: „Weiter weit rechts“ von Alexandra Föderl-Schmid

David Alaba und das Timing sind schuld. Hätte Andreas
Mölzer etwa eine schwarze Künstlerin rassistisch angriffen und nicht
einen Fußball-Liebling, wäre nichts passiert – so wie bei der
empörenden Gleichsetzung von EU und NS-Regime. Es hört sich in diesem
Land der Spaß erst auf, wenn es um Sport geht. Denn "ein Neger ist
ein Neger", stellt der Abgeordnete Gerhard Schmid unbeirrbar fest und
findet an Mölzers Aussagen selbst nach dessen Verwe

DER STANDARD-Kommentar: „Zerreißprobe für die FPÖ“ von Michael Völker

Ist David Alaba ein "Neger"? Darf und soll man ihn so
bezeichnen? Andreas Mölzer findet: ja. Das hat er auch in aller
Öffentlichkeit so argumentiert. Er hat ein Problem damit, dass der
"pechrabenschwarze" Alaba überhaupt als Österreicher firmiert. Der
sei kein "echter Wiener".

Das Problem, das der FPÖ daraus erwuchs: David Alaba ist ein sehr
populärer Fußballer, er spielt bei Bayern München und in der
österreichische

DER STANDARD-Kommentar: „EU hat Osteuropa wieder vergessen“ von Thomas Mayer

Viktor Orbán ist nicht nur einfach ein Siegertyp.
Ungarn Premierminister hat vor allem einen riskanten Charakter. Seit
seiner triumphalen (Wieder-)Wahl im Jahr 2010, als seine Partei die
verfassungsgebende Zweidrittelmehrheit im Parlament errang, hat er
sich als ein Politiker erwiesen, der viel mehr will als nur Wahlen
gewinnen und regieren.

Das wird sich nach den jüngsten Wahlen nicht ändern. Orbán möchte
alles Geschehen in seinem Land dominieren, indem er das
Z

DER STANDARD-Kommentar: „Die Fesselung der Wissenschaft“ von Alexandra Föderl-Schmid

Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient. Diese
Redewendung stammt aus einem Brief des französischen Diplomaten Graf
Joseph Marie de Maistre, der ein Gegner der Französischen Revolution
war und einen restaurativen Monarchismus vertrat. Wie Monarchen
verhalten sich Bundeskanzler und Vizekanzler, wenn es darum geht,
sich mit dem Volk oder seinen Vertretern im Parlament
auseinanderzusetzen – weshalb sie einen Untersuchungsausschuss
blockieren.

Das ist nicht anders, wenn es um ein

DER STANDARD-Kommentar: „Online-Petition für Forschung“ von Peter Illetschko

Noch vor vier Wochen schimpfte Helga Nowotny,
ehemalige Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC), es sei
endlich Zeit für die Wissenschafter, "aufzustehen" und mehr Mittel
für die Grundlagenforschung von der Politik zu fordern. Der
hierzulande allgegenwärtige Fatalismus ging ihr offenbar auf die
Nerven.

Mittlerweile wurde die von ihr initiierte Online-Petition
"Wissenschaft ist Zukunft", die eine finanzielle Absicherung des
Wissenschaftsf

DER STANDARD-Kommentar: „Unser Platz im Mittelmaß“ von Michael Völker

Österreich suhlt sich in der Mittelmäßigkeit, auch
dieses Mal wieder: Im Kompetenzbereich "Problemlösen" liegen die
österreichischen Schüler im internationalen Mittelfeld. Das ist das
Ergebnis einer Teilauswertung einer Pisa-Studie, die im Jahr 2012
durchgeführt und jetzt veröffentlicht wurde. Es ist nicht wirklich
überraschend, manch einer wird sogar aufatmen. Wir sind nicht
schlecht. Immerhin.

Allerdings: Wir sind auch nicht gut. Wir

DER STANDARD-Kommentar: „Falsche Zeit, falscher Ort“ von Andrea Heigl

Zeit soll er haben, der Hausarzt. Empathisch sein.
Geografische Nähe, ein leeres Wartezimmer, eine simple Lösung für
alle Wehwehchen – das wünschen sich die Österreicher vom Mediziner
ihres Vertrauens. Das besagt nicht nur das Bauchgefühl, sondern eine
Umfrage von Oekonsult, die nicht zufällig am Sonntag veröffentlicht
wurde. Denn am Montag wurde einmal mehr darüber verhandelt, wie die
Grundversorgung neu gestaltet werden soll.

Nichts weniger als

DER STANDARD-Kommentar: „Politik für Frömmler und Spießer“ von Petra Stuiber

Wenn Liebe durch das Gesetz verhindert wird, muss das
Gesetz geändert werden", sagte Großbritanniens Premierminister David
Cameron anlässlich der Einführung der Homosexuellen-Ehe in
Großbritannien. Und er sagte es via PinkNews, quasi dem Zentralorgan
der schwullesbischen und Transgender-Szene im Vereinigten Königreich.
Der Mann schreckt offenbar vor nichts zurück. Warum sollte er auch,
hat er doch die Gleichstellung Homosexueller gegen teils heftige
Wide

DER STANDARD-Kommentar: „Rechte Sprüche, keine Folgen“ von Alexandra Föderl-Schmid

Der EU-Wahlkampf läuft fast unbemerkt von der
Öffentlichkeit so vor sich hin. Wer gedacht hat, diesmal würde eine
politische Auseinandersetzung in Österreich stattfinden, die ohne
Griff in unterste Schubladen auskommt, weiß es nun besser: Auch
diesmal wird wieder auf NS-Verharmlosung und rassistische Sprüche zum
Stimmenfang gesetzt.

FPÖ-Spitzenkandidat Andreas Mölzer hat zuerst einen Vergleich
zwischen der EU und dem Dritten Reich gezogen und dann, na

DER STANDARD-Kommentar: „Anschlag auf den Parlamentarismus“ von Alexandra Föderl-Schmid

Wenn du meinst es geht nicht mehr, kommt die nächste
Zumutung daher. Jetzt soll eine von Finanzminister Michael
Spindelegger ausgesuchte frühere Richterin als Aufklärerin in Sachen
Hypo eingesetzt werden. Das ist eine Alibiaktion, die einen
parlamentarischen Untersuchungsausschuss nicht ersetzt. Denn es geht
um die politische Verantwortung, die dort geklärt werden muss, wo sie
hingehört: in einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

Es geht um das Versagen der P

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