Kommunikationstrainer Michael Ehlers hält
CDU-Politiker Friedrich Merz für den größten Flop-Redner der Politik
im Jahr 2018. In einem Interview mit Deutschlands Experten-Podcast
„FRAGEN WIR DOCH!“ für RTL Radio Deutschland und 105–5 Spreeradio
sagt Ehlers: „Merz gelingt es oft, seinen großen Geist in eine
großartige Rede zu verpacken. Doch die wichtigste Rede seiner
Karriere hat er versaut – für mich absolut unverständlich.“
Ehlers ist Direktor des Center for Rhetoric am SGMI Management
Institut St. Gallen und trainiert Top-Manager, Politiker und
Sportler. Zur entscheidenden Rede auf dem CDU-Parteitag sagt er:
„Friedrich Merz war zu sachlich, hat zu viel drumherum geredet und
Partei-Insignien abgearbeitet. Er hätte auf seine Themen und
Emotionen setzen müssen.“
Ehlers: „In der Rhetorik gilt: Der erste Eindruck ist
entscheidend, der letzte Eindruck bleibt.“ Statt eine „rhetorische
Bombe“ zu zünden, wie es Oskar Lafontaine in seinen besten Zeiten
gelungen sei, habe Merz den letzten Eindruck versemmelt und seine
Fans enttäuscht.
Im Podcast „FRAGEN WIR DOCH!“ benennt Rhetoriktrainer Michael
Ehlers auch die großen Gewinner der politischen Kommunikation in
diesem Jahr: „Die Grünen haben Geschick bewiesen und eine großartige
Auswahl ihres Spitzenpersonals getroffen.“
Ehlers: „Parteichef Robert Habeck spricht Klartext, nimmt den
politischen Gegner mit und hat eine bildliche Sprache. Die bayerische
Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze ist die freche blonde
Schnauze, die selbst wenn sie angeschossen wird, standhaft und
fröhlich bleibt und beweist, dass sie die Themen beherrscht.“
Ähnliches Potenzial habe auch DIE LINKE-Politiker Gregor Gysi,
auch wenn man ihn seit Aufgabe des Fraktionsvorsitzes seltener höre:
„Er ist fachlich gut, tief in den Themen und rhetorisch so geschickt,
dass er auch den Parteifeind mitnimmt.“
Ehlers bedauert im RTL Radio-Podcast „FRAGEN WIR DOCH!“ die
Uneinsichtigkeit der SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles: „Sie versteht es
nicht und es macht gar keinen Spaß mehr, sie als Flop zu bezeichnen,
weil sie am Boden liegt.“ Sie nehme die Menschen nicht mit und sei zu
weit weg von ihnen. Ehlers: „Nahles hätte längst die Konsequenzen
ziehen müssen.“
Doch der Managementtrainer hat Hoffnung für die Sozialdemokraten:
„Zu ihrer Europa-Spitzenkandidatin Katarina Barley kann man der SPD
gratulieren, denn Barley versteht die moderierende Rolle, die Nahles
nicht beherrscht.“
Michael Ehlers, der auch amtierender Präsident des „Club 55“ ist,
der Gemeinschaft der Europäischen Marketing- und Vertriebsexperten,
sieht rhetorische Fähigkeiten als entscheidend für den politischen
Erfolg: „Es gibt bei den Menschen heute kein klares Weltbild und
keine dauerhaften parteipolitischen Bindungen mehr. Deshalb ist es so
wichtig, dass die Parteien ihren Markenkern herausarbeiten und
Spitzenkandidaten wählen, die diesen Markenkern nach außen
vertreten.“ Ausgerechnet Friedrich Merz habe den Begriff „Markenkern“
auf den Regionalkonferenzen immer wieder benutzt, ihn aber bei seiner
entscheidenden Rede nicht gespielt.
Das vollständige Gespräch mit Michael Ehlers hören Sie in
Deutschlands Experten-Podcast „FRAGEN WIR DOCH!“ für RTL Radio
Deutschland und 105–5 Spreeradio auf www.spreeradio.de,
www.rtlradio.de, www.fragenwirdoch.de sowie über Apple Podcasts,
Spotify und SoundCloud.
Pressekontakt:
MAASS-GENAU – Das Medienbüro. Jochen Maass. Tel. 0221 80015946.
eMail: jochen.maass@maassgenau.de
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