Seit heute steht ein Mann als Mörder seiner beiden
kleinen Nichten vor dem Landgericht München II. Der 51-Jährige soll
die achtjährige Chiara und die elfjährige Sharon in der Nacht zum 24.
März 2011 in der Wohnung der Mutter im Münchner Vorort Krailling
umgebracht haben. Während der Angeklagte selbst zum Prozessauftakt
schwieg, sprach seine Ehefrau Ursula S. heute mit dem Fernsehsender
RTL. Ausschnitte zeigen die Hauptnachrichten „RTL Aktuell“ und später
das „RTL Nachtjournal“.
Folgende Auszüge sind bei Quellenangabe RTL zur Verwendung frei.
„Ich hab Angst, dass er (ihr Ehemann, d. Red,) mich umbringt. Wenn
er jemals wieder auf freien Fuß kommt, habe ich immer den Gedanken,
er bringt die Kinder wie auch mich um aus Rache. Er hat mir das schon
mal angedroht, kurz nach der Geburt von Julia. Er hatte ja Probleme
mit seiner ersten Frau, mit der hatte er zwei Kinder, hatte dann
Unterhaltszahlungen zu zahlen. Er kam dann auf mich zu und meinte:
Wenn du dich jemals scheiden lässt oder mich betrügst, ich werde nie
einen Unterhalt zahlen für dich und die Kinder, ich werde dich
umbringen und ich werde auch die Kinder umbringen. Diese Angst ist
bei mir immer noch groß. ..
„…Meine ganzen Bekannten und mein Freund haben große Angst um
mich, und die haben auch gesagt, wenn das vor Gericht nicht so
richtig entschieden wird, dass er früher rauskommt, was wird dann
daraus. Ich hoffe, dass er lange da drin bleibt.“
„Meine Kinder helfen mir eigentlich zu überleben. Ich wäre jetzt
nicht mehr da. Seit dieser Verhaftung ging es mir nicht sehr gut, und
da habe ich eigentlich schon gedacht jetzt ist es zu Ende, mein Leben
ist vorbei. Und nur die Kinder und mein großer Sohn der war für mich
da und natürlich meine Freunde. Denen bin ich sehr dankbar.“
Was wirft Ihnen ihre Familie vor? „Das ich diesen Menschen
geheiratet habe und dass ich eine Mittäterbestie wäre, steht im Raum
und dass meine Kinder von diesem Menschen stammen.“
„Am Anfang habe ich geglaubt, es ist meine Traumhochzeit, es ist
wunderschön. Wenn man die Bilder sieht, war ich da sehr glücklich. Im
Nachhinein habe ich den schlimmsten Fehler begangen, dass ich diesen
Mann geheiratet habe und dass ich mit ihm diese Kinder in die Welt
gesetzt habe. Aber es sind meine Kinder und es sind meine Sterne, die
mir helfen weiterzuleben und weiterzumachen.“
„2010 hat er (ihr Mann) sich sehr verändert. Vorher war er ein
Familienvater. Deswegen versuche ich immer, ihn nicht zu verteufeln.
Es ist sehr schwer für mich. Es ist ein geteilter Mensch. Es ist ein
Mensch der Kinder in die Welt gesetzt hat und vielleicht jetzt
verurteilt wird aus dem Grund weil er vielleicht diesen Mord begangen
hat.“
Pressekontakt:
Rückfragen: Matthias Bolhöfer, RTL Kommunikation, Tel.: 0221/4567
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