Populäre Gegensätze: Susanne Ring & Oliver Möst

Ganz Eigen, von Geheimnissen beseelt, stehen uns von Susanne Ring unterschiedlichste Figuren gegenüber, die gleichzeitig Stärke und Zerbrechlichkeit in sich tragen. Sie bestehen aus Keramik, werden farbig gefasst. Trotz dieser traditionellen Materialvorliebe wirken die Kleinplastiken fragil, vor allem dort, wo die in sich zum Zerfall drängende Statik Lebendigkeit erzeugt. Festlich geschmückte Gestalten verkörpern diese ambivalenten Wesen, die surreal erscheinen. Sie sind Ausdruck einer Zweideutigkeit – von Freude und Schmerz, De- und Übermut, Zweifel und Vertrauen. Sie bewegen sich in einem zeitlosen Zustand, sind zur Wandlung bereit und hinterfragen das geordnete Prinzip unseres Lebens mit einem unglaublichen Augenzwinkern. Eine Welt zeigt sich auf, die uns fragen lässt, ob wir das sind – oder wer? Ist es ein Abbild von dem Teil, der sich hinter unserem Spiegelbild verbirgt? Susanne Ring ist als Schöpfende dieses zaubernden Kosmoses frei und experimentierfreudig. Sie schöpft aus ihrer Phantasie und der auf allem basierenden Liebe zur Natur.
Hendrikje Warmt, Galerie Villa Köppe (Auszug)
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Oliver Möst beschäftigt sich mit dem Mittel der Unschärfe in einer Zeit, als diese sowohl in der Kunstfotografie, als auch in der Werbe- und Journalismusfotografie extrem en vogue ist. Doch im Gegensatz zu dieser perfektionierten High-Tech-Welt experimentiert er mit verschiedenen Low-Tech-Techniken und sucht nach Methoden, seine subjektive Sichtweise für den Betrachter seiner Bilder sichtbar zu machen. Es geht ihm bei seinen Fotoserien vor allem um eine persönliche Dar-stellung der Umwelt.
Birgit Jooss – Die Unschärfe der Fotografie (Auszug)

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