Das US-amerikanische Medienunternehmen Politico
LLC ist offenbar mit dem Versuch gescheitert, über ein Joint Venture
mit einem deutschen Großverlag in Deutschland und Europa Fuß zu
fassen.
Das Hauptproblem: Politico LLC besitzt keine Markenrechte an der
Marke Politico in Deutschland. Der deutsche Markeninhaber
Firmenwelten AG hatte die Marke Politico bereits im Jahr 2013 für ein
eigenes politisches Medienprodukt registrieren lassen. Zu einem
Zeitpunkt, als Politico LLC offenbar noch keine Ambitionen hatte, den
deutschen und europäischen Markt zu erobern.
Das hielt das amerikanische Unternehmen jedoch nicht davon ab, den
deutschen Markenrechteinhaber zu verklagen. Der zentrale Vorwurf:
„Markenpiraterie“ beziehungsweise „.bösgläubige Markenanmeldung“.
Dieser Argumentation ist das Gericht bereits am ersten Prozesstag
nicht gefolgt.
Tatsächlich hatte Politico LLC über eine Frankfurter Markenagentur
versucht, die Marke von Firmenwelten AG zu kaufen. Der Kauf kam
jedoch wegen des Kaufpreisangebotes nicht zustande. Auch, weil die
Frankfurter Agentur den tatsächlichen Käufer nicht nennen wollte.
Spätere Verkaufsgespräche scheiterten. Stattdessen entschied sich
Politico LLC für den juristischen Weg.
Doch auch das Gericht in Bielefeld mochte der Argumentation aus
Amerika nicht ohne weiteres folgen. Umso verwunderlicher, dass der
Vorschlag des Gerichtes, die Marke für einen Betrag von 300.000 Euro
zu kaufen, von Politico LLC abgelehnt wurde. Damit kann das
Unternehmen nunmehr seine Expansionspläne unter der Marke Politico
zur Zeit nicht mehr vorantreiben.
In deutschen Medienkreisen und in Brüssel, wo die Redaktion
aufgebaut wird, wird spekuliert, ob das Joint Venture mit dem Fehlen
der Markenrechte gescheitert ist. Auch in Brüssel besitzt das
deutsche Unternehmen Firmenwelten AG die Markenrechte. Inzwischen
wird auch offen darüber diskutiert, ob das Geschäftsmodell von
Politico LLC in Europa unrealisierbar ist. Schärfere
Persönlichkeitsrechte von Politikern, mehr als 20 verschiedene
politische Zentren in Europa und eine völlig andere Medienlandschaft
und Medienkultur machen die politische Berichterstattung in Europa
komplizierter, als die Amerikaner glauben.
Pressekontakt:
Firmenwelten AG
02304-9409470
presse@firmenwelten.de
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