„Das Grundeinkommen wuerde in das Jahr 1795 zurueckfuehren.“, analysiert der Jenaer Rechtswissenschaftler Professor Eberhard Eichenhofer. Er bezieht sich auf ein Beispiel des englischen Armenrechts, das schon damals zum Verfall der Arbeitsmoral gefuehrt hatte. Fuer ihn sind die Vorstellungen zur Einfuehrung eines Grundeinkommens fuer alle eine reine Utopie.
Andererseits sind rund zwei Drittel aller Bundesbuerger der Meinung, dass es mit unseren Sozialsystemen so nicht weitergehen kann. Darin sind sich auch die Verfechter eines bedingungslosen Grundeinkommens einig. Ginge es nach Hermann Binkert, dem ehemaligen Staatssekretaer von Dieter Althaus, so kann das Solidarische Buergergeld sofort eingefuehrt werden und alle anderen Sozialleistungen ersetzen. Dazu seien 600 Euro pro Erwachsenen ausreichend. Eine Summe, die die Linke – Politikerin Katja Kipping aufregt. Als Sprecherin des Netzwerks Grundeinkommen plaediert sie fuer 1.600 Euro Grundeinkommen fuer alle ab 16 Jahren.
Welche Auswirkungen das auf unsere Gesellschaft, auf die Wirtschaft und insbesondere auf den Arbeitsmarkt haben koennte, darueber wird von allen Seiten heftig spekuliert.
Wie soll das Grundeinkommen finanziert werden? Wie hoch sollte es sein? Wer erledigt dann noch die unangenehmen Arbeiten? Wie wirkt es sich auf die globalisierten Wirtschaftsbeziehungen Deutschlands aus?
Diese und zahlreiche andere Fragen diskutieren der Professor fuer Buergerliches Recht und Sozialrecht an der Uni Jena, Eberhard Eichenhofer; der Leiter des Instituts fuer neue soziale Antworten, Hermann Binkert; die Sprecherin des Netzwerks Grundeinkommen, Linken – Politikerin Katja Kipping und der Thueringer SPD-Landesvorsitzende Christoph Matschie.
Moderation: Dr. Andreas Menzel und Ines Klein.
Die Zuschauer koennen im Vorfeld und waehrend der Sendung Ihre Meinungen zum Thema ueber E-Mail mitteilen unter: faktist@mdr.de
Wiederholung: Dienstag, 09. November 2010, 12.30 Uhr
zum Artikel bei MDR.DE:
http://www.mdr.de/presse/fernsehen/7837475.html
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