Langer Schatten
Auch wenn das Geschäft beim Sportwagenbauer Porsche derzeit brummt
– den langen Schatten von Ex-Chef Wendelin Wiedeking wird der Konzern
so schnell nicht los. Die Nachricht von neuen Ermittlungen gegen ihn
und weitere Ex-Manager ließ die Aktie des Unternehmens gestern
abstürzen. Zu Recht, denn die Vorgänge sind eine erhebliche Gefahr
für die Fusion mit Volkswagen.
Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn auf Porsche neue
Milliardenforderungen zukämen. Noch heute ächzt der Konzern unter den
Schulden, die Wiedeking bei seinem größenwahnsinnigen Versuch
auftürmte, Volkswagen zu übernehmen. Derzeit kommt es bekanntlich
umgekehrt.
Die Wolfsburger reagierten dagegen betont gelassen auf die neuen
Ermittlungen. In Wahrheit aber werden sie die Vorgänge genau
verfolgen. Denn VW hat kein Interesse daran, einen hoch verschuldeten
Autobauer zu übernehmen – auch wenn sich seine Produkte derzeit gut
verkaufen.
Vom Ziel der Übernahme werden die Wolfsburger aber so schnell
nicht lassen. Denn das Geschäft im Hochpreis-Segment schwächelt – der
Phaeton verkauft sich nur mau. Die Übernahme von Porsche käme da
höchst gelegen. Und sie wäre ein weiterer Schritt zum weltweit
größten Autobauer, der VW 2018 sein
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Neue Osnabrücker Zeitung
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