Neue OZ: Kommentar zu Theater / Kommunen / Finanzen

Bittere Pille

Sind Entwicklungen zu solchen horrenden Sparsummen nicht früher
absehbar? Das fragt man sich voll Mitgefühl für das Theater Münster
und sein Publikum. Vor allem aber auch für seinen neuen Intendanten,
der sich ohne Wissen über die bittere Pille vom glamourösen Münchner
Gärtnerplatztheater nach Münster wegbewegt hatte. Nun muss er mit 577
000 Euro weniger auskommen bei einem Gesamtetat von ohnehin nur 19
Millionen Euro. Und das möglichst ohne das Tanztheater zu opfern, das
das Publikum aller Generationen momentan begeistern kann wie kaum
eine andere Sparte – wenn seine Qualität stimmt.

Falls Ulrich Peters diese Wahnsinnsaufgabe löst und zudem die
Bühne heller aufleuchten lässt als bisher, wird seine wahrlich
herkulische Leistung der Politik leider einen Präzedenzfall liefern:
Es geht doch, auch mit noch so selbstmörderischen Sparauflagen.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

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