Veränderte Zeiten
Das Bedauerliche an Umfragen ist oft, dass nicht die Gründe für
Trends mitgenannt werden. Es lassen sich also nur Beobachtungen und
Vermutungen anstellen. Bühnen stellen fest, dass Besucher geringere
Kenntnisse in Sachen Schauspiel-, Opern- oder Musikrepertoire
besitzen als noch in früheren Jahren. Gegenüber fremden Stücken aller
Art ist allerdings die Hemmschwelle höher. Dazu kommt eine
schnelllebige Gegenwart, in der vielfältige Freizeitangebote
miteinander konkurrieren.
Der Konzertbesuch gehört daher seltener zur regelmäßigen
Kulturpraxis. Auch dürfte der Spielraum schrumpfen, sich daheim mit
Mozarts oder Mahlers Sinfonien auf ein entsprechendes Konzert
vorzubereiten. Ob neue Vermittlungs- und Konzertformen dem abhelfen
können? Musikgenuss und -verständnis entstehen vor allem durch
intensives Hören. Volle Konzentration darauf ist gefragt und nicht
Ablenkung davon. Aber vielleicht sollte man keine Methode unversucht
lassen.
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Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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