Neue OZ: Kommentar zu Europäischer Filmpreis

Zum Glück gibt–s Anke Engelke

Aus Sicht des Filmstandorts Deutschland sind die Nominierungen für
den Europäischen Filmpreis deprimierend. Lediglich Tom Tykwer ist mit
seinem im besten Sinne bemerkenswerten Beziehungsdrama „Drei“ noch im
Rennen – in der Neben-Kategorie „Bester Schnitt“.

Lässt sich das mit der starken Konkurrenz erklären? Es gibt ja den
erklärten Willen, dem deutschen Film zu neuem Ansehen zu verhelfen.
Allein: Politische Willensbekundungen bringen noch keine guten Filme
hervor, und Regisseure schüttelt man auch nicht von Bäumen. Außerdem
setzen Kinobetreiber leider oft auf amerikanische Blockbuster-Filme,
während das ambitionierte cineastische Experiment noch nicht einmal
die Spätvorstellung im 50-Besucher-Saal bekommt. Die „Sieben Zwerge“
haben es da deutlich leichter.

So bleibt die exponierteste deutsche Beteiligung bei der
Verleihung des Europäischen Filmpreises die Moderation von Anke
Engelke – wenigstens was.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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