Clip-Angriff
Der Online-Video-Dienst Netflix bietet auf die Erstsende-Rechte an
einer Serie mit Kevin Spacey; das Clip-Portal Youtube investiert
dreistellige Millionenbeträge in ein professionelles Film- und
Fernseh-Angebot. Zwei Nachrichten, die für etablierte Programm-Macher
ein Schauerszenario bedeuten: Nicht genug damit, dass die
Online-Medien im Wettbewerb um Aufmerksamkeit vor allem beim jungen
Publikum punkten. Jetzt greifen die Neuen Medien auch noch das
klassische Kerngeschäft an.
Noch sind es Einzelfälle, und die Investitionssummen bleiben,
gemessen an den Kosten eines 24-Stunden-Angebots „richtiger“ Sender,
gering. Und doch haben die Onliner schon jetzt einen entscheidenden
Vorteil: Sie selbst können die Infrastruktur der klassischen
Programmgestaltung übernehmen, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Umgekehrt ist es für die TV-Sender da schon viel schwerer, sich in
der anarchischen Welt des Netzes neue Nischen zu erobern.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: 0541/310 207
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