Neue Erkenntnisse bei Recherchen für ZDF-Dokumentation „Die Suche nach Hitlers Bombe“ / Pressekonferenz in St. Georgen an der Gusen bei Linz (FOTO)

„Die Vermutung, dass der geheime unterirdische SS-Militärkomplex
–Bergkristall– viel größer ist als bekannt, hat sich bestätigt“, sagt
der österreichische Filmautor Andreas Sulzer. Er ist bei Recherchen
für zwei ZDF-Dokumentationen über noch ungeklärte „Geheimnisse des
–Dritten Reiches–“ (Arbeitstitel: „Die Suche nach Hitlers Bombe“) auf
Fotos und Dokumente sowie Hinweise auf bislang unbekannte
Stollenanlagen gestoßen: Bei einer Pressekonferenz vor Ort, in St.
Georgen an der Gusen (bei Linz in Oberösterreich), präsentierte er am
21. Januar 2015 Quellen und Bilder, die seine These stützen. Einer
der Bildfunde zeigt, dass es sich, anders als bislang angenommen, um
eine mehrgeschossige unterirdische Anlage handelt.

Viele Fragen verknüpfen sich noch immer mit dem einst streng
abgeschirmten Militärkomplex in St. Georgen. Welche Opfer forderten
Bau und Betrieb der Anlage? Wie weit reicht ihre Ausdehnung? Welche
geheimen Rüstungsgüter wurden hier hergestellt? Gab es hier auch
kernphysikalische Forschung, worauf manche Quellen hindeuten? Immer
wieder kursierten Gerüchte um „Hitlers Bombe“.

Mehrere Experten-Gutachten, Geoelektrik-Messungen und
Luftbild-Auswertungen deuten darauf hin, dass es sich um die größte
geheime Waffenfabrik des „Dritten Reiches“ gehandelt haben könnte.
Zugleich entstand in der Umgebung der größte
Konzentrationslager-Komplex auf österreichischem Boden. Zehntausende
Menschen wurden beim Bau der Werke unter schlimmsten Bedingungen
durch Zwangsarbeit zugrunde gerichtet oder systematisch ermordet.

Vertreter des Gedenkdienstkomitees Gusen, das sich der Erinnerung
an die Opfer widmet, und die Bürger Sankt Georgens fordern Aufklärung
über die unterirdischen Bauten, über das Schicksal von tausenden
Häftlingen, deren Todesumstände noch immer ungeklärt sind, und über
Altlasten, die womöglich unter Tage zur Gefahr werden könnten.
Geologen geben konkrete Empfehlungen für weitere Test-Bohrungen. Die
Vorsitzende des Gusen Gedenkdienstkomitees, Martha Gammer, fordert
„Aufklärung über die möglichen unbekannten Tiefbauten, über das
Schicksal der Tausenden, die noch gesucht werden. Und über mögliche
explosive Stoffe unter unserem Grund“.

Dr. Tilmann Kammler, der Enkel des für den unterirdischen
Geheimwaffenbau verantwortlichen SS- Generals Hans Kammler, der
ebenfalls zu dem Pressetermin eingeladen war, will das ZDF-Projekt
mit eigenen Nachforschungen unterstützen.

„Einige Aspekte sind sehr kontrovers“, sagt Stefan Brauburger,
Leiter der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte, „umso wichtiger ist es,
Schlussfolgerungen aus möglichst vielen verschiedenen und voneinander
unabhängigen Quellen zu ziehen.“

https://presseportal.zdf.de/pm/die-suche-nach-hitlers-bombe-und-ge
heime-unterwelten-der-ss/

http://twitter.com/ZDF

Aktuelle Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information,
Telefon: 06131 – 70-16100, und über
http://pressefoto.zdf.de/presse/sanktgeorgen

Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121

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