Die Nachricht vom Tod des Autors Siegfried Lenz
ist im NDR mit großer Trauer aufgenommen worden. Dr. Arno Beyer,
Stellvertretender NDR Intendant und Direktor des Landesfunkhauses
Niedersachsen: „Siegfried Lenz hat als bedeutender Schriftsteller die
deutsche Nachkriegsliteratur maßgeblich geprägt. Dem Norddeutschen
Rundfunk war er eng verbunden. Siegfried Lenz war nicht nur häufiger
Gast in unseren Studios, sondern arbeitete vom Beginn seiner
schriftstellerischen Tätigkeit an regelmäßig mit dem NDR zusammen.
Viele seiner Werke waren in unseren Programmen zu hören und zu sehen,
zuletzt die Verfilmung seines Romans –Arnes Nachlass–. Der Tod von
Siegfried Lenz ist auch für uns ein großer Verlust.“ Lenz starb am 7.
Oktober in Hamburg im Alter von 88 Jahren.
Bereits Anfang der 50er-Jahre schrieb Lenz das Fernsehspiel
„Inspektor Tondi“ für das damalige TV-Versuchsprogramm des NWDR. Auch
„Ein Kriegsende“ verfasste er auf Anregung des NDR eigens fürs
Fernsehen – damit erlebte ein literarisches Werk seine Premiere
erstmals als Film und Buch. Dazu kamen u. a. die NDR Verfilmungen
seiner Romane „Heimatmuseum“ (1988), „Der Mann im Strom“ (Jan Fedder
bekam für die Hauptrolle 2006 den Deutschen Fernsehpreis), „Das
Feuerschiff“, in dem Lenz 2007 selbst eine kleine Rolle übernahm, und
„Die Auflehnung“, 2009 produziert. „Arnes Nachlass“ ist eine
Produktion aus dem Jahr 2013.
Dem Radio war Lenz als Essayist und Kritiker verbunden, er schrieb
Hörspiele und Features, erzählte im Programm „Stegreifgeschichten“
oder las aus noch unveröffentlichten Werken. In Gesprächssendungen
gab er Auskunft darüber, was Literatur bewegen kann. Zahlreiche
seiner Werke wurden vom NDR für das Radio produziert.
Über Programmänderungen im NDR Fernsehen und in den NDR
Radioprogrammen werden wir Sie in Kürze gesondert informieren.
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Norddeutscher Rundfunk
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