Der NDR Rundfunkrat hat sich ausführlich mit einer
Programmbeschwerde zur Fernseh-Dokumentation „Mission unter falscher
Flagge – Radikale Christen in Deutschland“ befasst. Der NDR hatte den
Film in der Reihe „Die Story im Ersten“ am 4. August 2014 im Ersten
gesendet. Nach eingehender Prüfung zunächst im Rechts- und
Eingabenausschuss am 20. November, dann in der Sitzung des
Rundfunkrats am 5. Dezember sah das Gremium die staatsvertraglich
festgelegten Programmgrundsätze des NDR nicht verletzt und wies die
Programmbeschwerde ab.
Ute Schildt, Vorsitzende des Rundfunkrats: „Der Film hat heftige
Diskussionen ausgelöst. So gab es den Vorwurf, die Dokumentation
betreibe antichristliche Propaganda und verletze die religiösen
Gefühle zahlreicher Menschen. Auf der anderen Seite meldeten sich bei
der Redaktion aber auch Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich selbst
als gläubige Christen bezeichneten und die sich für den Film
bedankten. Der Rundfunkrat hat sich die Dokumentation genau angesehen
und u. a. die Redaktion mit Blick auf die erhobenen Vorwürfe
eingehend befragt. Nach sorgfältiger Prüfung ist der Rundfunkrat zu
der Einschätzung gelangt, dass die Redaktion verantwortungsvoll
gehandelt und alle journalistischen Standards eingehalten hat. Zu den
wichtigen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zählt es,
gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen und wahrheitsgemäß
darüber zu berichten. Den Mut zu kritischen Beiträgen gilt es zu
bewahren, auch wenn sie im Einzelfall Kontroversen nach sich ziehen.“
Die Dokumentation „Unter falscher Flagge“ zeichnet ein Bild der so
genannten Evangelikalen. Dahinter verbirgt sich ein breites Spektrum
verschiedenster Glaubensgemeinden. Der Film blickt hinter die
Kulissen, zeigt Vertreter und Kritiker, Aussteiger und
Sektenbeauftragte, Gläubige und Missionare. Auch der Frage, wo die
Trennlinie zwischen Mission und Manipulation verläuft, sind die
Autoren nachgegangen.
Hinweis: Der Film ist in der Mediathek des Ersten zu finden unter:
http://ots.de/4YX36.
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Norddeutscher Rundfunk
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