NDR fünf Mal für Grimme-Preis 2013 nominiert

Fünf NDR Produktionen sind für einen diesjährigen
Grimme-Preis nominiert, an zwei weiteren für die Ehrung
vorgeschlagenen Filmen ist der NDR als Koproduzent beteiligt. Zudem
ist NDR Redakteur Eric Friedler als bester Dokumentarfilmer des
TV-Jahres 2012 für einen Spezial-Preis vorgeschlagen. Die
Preisverleihung ist am 12. April in Marl.

Nominiert sind der NDR „Tatort: Die Ballade von Cenk und Valerie“
mit Mehmet Kurtulus und Corinna Harfouch, die drei neuen Folgen der
NDR Comedyreihe „Der Tatortreiniger“ mit Bjarne Mädel sowie die NDR
Dokumentationen „Ein deutscher Boxer“ von Eric Friedler (Koproduzent:
SWR), „Nach dem Brand“ von Malou Berlin und „Die deutsche Lady Jazz“
von Marc Boettcher. Für den Spezial-Preis ist Eric Friedler als
bester Dokumentarfilmer des TV-Jahres für seine Filme „Der Sturz –
Honeckers Ende“, „Ein deutscher Boxer“ und „Nichts als die Wahrheit –
30 Jahre Die Toten Hosen“ vorgeschlagen.

Frank Beckmann, NDR Programmdirektor Fernsehen: „Ich freue mich
sehr über die Bandbreite der Nominierungen: Sowohl im fiktionalen als
auch im dokumentarischen Bereich setzen NDR Sendungen Maßstäbe. Eine
besonders herzliche Gratulation geht an Eric Friedler: Mit seiner
Nominierung für den Spezial-Preis werden zu Recht seine großen
Verdienste um den Dokumentarfilm gewürdigt.“

Der „Tatort: Die Ballade von Cenk und Valerie“ ist der letzte
Hamburger NDR „Tatort“ mit Mehmet Kurtulus als verdeckter Ermittler
Cenk Batu. Nominiert ist der Krimi in der Kategorie
„Fiktion/Spezial“. Neben Kurtulus spielten u. a. Corinna Harfouch,
Kai Wiesinger, Peter Jordan und Christoph Letkowski. Der Tatort wurde
geschrieben und inszeniert von Matthias Glasner, Produzent war die
Studio Hamburg FilmProduktion GmbH. Die Redaktion hatten Ira
Neukirchen und Christian Granderath.

Konkurrent in dieser Kategorie ist u. a. die NDR Koproduktion „Das
Meer am Morgen“, ein Film von Volker Schlöndorff mit u. a. Léo Paul
Salmain, Sébastien Accart, Jean-Marc Roulot und Ulrich Matthes über
die französische Résistance und Schriftsteller Ernst Jünger. Die
Federführung lag bei ARTE, Redaktion im NDR hatten Patricia
Schlesinger und Eric Friedler.

Die NDR Comedyreihe „Der Tatortreiniger“ hat bereits im
vergangenen Jahr einen Grimme-Preis erhalten, nun ist sie in der
Kategorie Serien & Mehrteiler erneut nominiert – für die drei neuen
Folgen, die das NDR Fernsehen am 2. und 3. Januar 2013 im Programm
hatte. Im Mittelpunkt jeder Folge steht Heiko Schotte, genannt
„Schotty“, gespielt von Bjarne Mädel: Er putzt an Orten, an denen
gerade jemand gestorben ist. Geschrieben wurde „Der Tatortreiniger“,
eine Produktion der Studio Hamburg FilmProduktion GmbH im Auftrag des
NDR, von Mizzi Meyer. Regie führte Arne Feldhusen. Die Redaktion
hatten Dr. Bernhard Gleim und Adrian Meiling.

In „Serien & Mehrteiler“ geht auch „Der Turm“ ins Rennen, ein
Zweiteiler nach dem gleichnamigen Roman von Uwe Tellkamp über eine
Familie in der DDR. Die NDR Redaktion in diesem Gemeinschaftsprojekt
hatte Christian Granderath, federführender Sender war der MDR.

In der Dokumentation „Ein deutscher Boxer“ von NDR (Federführer)
und SWR widmet sich Autor und Regisseur Eric Friedler dem Leben von
Charly Graf, Schwarzer, Boxer und deutscher Meister. Graf wird 1951
in Mannheim-Waldhof als unehelicher Sohn einer ungelernten Arbeiterin
und eines schwarzen US-Soldaten geboren. Trotz früher Erfolge im
Boxsport wird er kriminell. In der JVA Stammheim lernt er den
Ex-Terroristen Peter-Jürgen Boock kennen, der ihn motiviert, wieder
an seine Profi-Laufbahn als Boxer anzuknüpfen. Die Redaktion hatten
Patricia Schlesinger (NDR) und Fritz Frey (SWR).

Am 23. November 1992 legten Neonazis in Mölln einen Brand im Haus
der türkischstämmigen Familie Arslan. Drei Familienangehörige kamen
in den Flammen ums Leben, die anderen konnten sich aus dem Haus
retten. Der Vater erreichte den Unglücksort erst, als nur noch die
verheerenden Folgen des Brandanschlags zu erkennen waren. Für die NDR
Dokumentation „Nach dem Brand“, wie „Ein deutscher Boxer“ in der
Kategorie Information & Kultur vorgeschlagen, hat die Regisseurin
Malou Berlin die Familie Arslan vier Jahre lang bei dem Versuch
begleitet, einen eigenen Weg zwischen Trauer, Trauma und dem Wunsch
nach einer unbekümmerten Gegenwart zu finden. Die Redaktion lag bei
Barbara Denz.

In dem Musik-Porträt „Die deutsche Lady Jazz“ aus der
ARTE-Redaktion des NDR zeichnet Autor und Regisseur Marc Boettcher
den Weg von Inge Brandenburg nach, die in den Fünfzigern als beste
Jazz-Sängerin Europas galt. Die Redaktion hatte Claudia Cellarius.

Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Iris Bents
Tel.: 040/4156-2304

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