Als Thor Heyerdahl von der peruanischen Küste in die Weiten des
Pazifiks aufbricht, werden Wetten auf seinen Tod abgeschlossen. Denn
er hat Unglaubliches vor: Nur mit einem Balsaholzfloß, der „Kon
Tiki“, will er Tausende Seemeilen offenen Ozean überqueren und damit
beweisen, dass schon vor über 1500 Jahren ein Kontakt zwischen
Südamerika und der Südsee möglich war. Zum 100. Geburtstag Thor
Heyerdahls würdigt das ZDF mit der „Terra X“-Dokumentation „Das Kon
Tiki“-Abenteuer am Sonntag, 5. Oktober 2014, 19.30 Uhr, den großen
Abenteurer, ungewöhnlichen Wissenschaftler und Weltbürger.

Seine spektakulären Expeditionen und Aufsehen erregenden
Forschungen waren immer wieder Höhepunkte der ZDF-Reihe. Heyerdahl
suchte nach Antworten auf große Fragen der Geschichte: Wie konnten
Menschen schon früh Tausende Kilometer freien Ozean überwinden? Gab
es bei den bedeutendsten Kulturen des Altertums Verbindungen über die
Weltmeere? Die experimentelle Archäologie wäre ohne seine Arbeit
heute undenkbar.

Gegen den Widerstand der etablierten Wissenschaft versuchte
Heyerdahl zu belegen, dass die Ozeane keine Barrieren für die
Kulturen der Menschheit darstellten, sondern schon immer Wege
zueinander waren. Allen Vorhersagen zum Trotz gelang ihm das
Unmögliche. Sein Buch über die „Kon Tiki“-Expedition wurde zum
Weltbestseller, mit seinem Film gewann er einen Oscar.

Bis zu seinem Tod am 18. April 2002 kämpfte Heyerdahl unermüdlich
für die Anerkennung seiner Theorie über die Verbreitung der Kulturen
über das Meer und den Schutz des Planeten. Dafür begab er sich auf
weitere spektakuläre Expeditionen, wie die Erforschung der Osterinsel
oder die Atlantiküberquerung mit dem Schilfboot „RA“. Er wurde zu
einem der bekanntesten Menschen weltweit und lässt bis heute viele
davon träumen, selbst auf Expedition zu gehen. Die „Terra
X“-Dokumentation lässt die Höhepunkte seines Wirkens mithilfe von
Reenactments und Archivschätzen noch einmal Revue passieren.

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