Missbrauchsfall in Niedersachsen: Muss sich Bistum Versäumnisse vorwerfen lassen?

Im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen gegen
einen Geistlichen in Salzgitter sind neue Details bekannt geworden.
Nach Recherchen des NDR Fernsehmagazins „Hallo Niedersachsen“ hatte
es erst Ende Juni ein Gespräch zwischen dem Bistum Hildesheim und dem
Pfarrer gegeben. Der Hildesheimer Weihbischof Hans-Günter Bongartz
bestätigte, dass es dabei erneut um ein Kontaktverbot des Pfarrers
gegangen sei. Ihm war bereits in der Vergangenheit untersagt worden,
zu einem bestimmten Minderjährigen Kontakt aufzunehmen. Dessen Eltern
hatten sich laut Bistum im Jahr 2006 wegen „Distanzlosigkeit“ des
Pfarrers beschwert. Dieses Verbot hat der Geistliche nach Angaben des
Bistums nicht eingehalten. In dem Gespräch seien dem Pfarrer
disziplinarische Maßnahmen angedroht worden, so der Weihbischof
weiter.

Es habe aber keinen Grund gegeben, den Pfarrer von der geplanten
Jugendreise nach Frankreich abzuziehen, da es keinen konkreten
Verdacht auf Kindesmissbrauch gegeben habe. Die Polizei hatte den
Pfarrer am Freitag vorläufig festgenommen, um zu verhindern, dass
dieser die Jugendfreizeit nach Taizé begleitet.

Für Rückfragen: Angelika Henkel, NDR Fernsehen, Tel. 0511/9882435

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