Beim 8. Europäischen Mediengipfel am Arlberg standen am
Freitagabend und Samstagvormittag die Beziehungen zwischen Russland
und der EU im Mittelpunkt spannender Diskussionen. Auf politischer
Ebene debattierten unter anderem der russische Botschafter in Wien
und EU-Parlamentarier. Von Seiten der Wirtschaft sprachen Telekom CEO
Hannes Ametsreiter und der IV-Generalsekretär Christoph Neumayer über
die Auswirkungen der aktuellen Sanktionen auf die österreichische
Wirtschaft. Zum Abschluss bat Die Presse-Chefredakteur Rainer Nowak
noch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zur Pressestunde.
Russischer Botschafter: „Innenpolitische Krise in der Ukraine“
Hochkarätige und spannende Diskussionen beim Finale des 8.
Europäischen Mediengipfels am Arlberg. Am Freitagabend kam es am
Rüfikopf zum – im wahrsten Sinn des Wortes – Gipfeltreffen unter der
Leitung von ARD Studioleiterin Wien Susanne Glass. Unter dem Titel
„Wie reagiert Europa? Der alte Kontinent im Spannungsfeld neuer
internationaler Konflikte“ diskutierten der russischen Botschafter in
Wien, Sergej Netschajew, und EU-Parlamentarier Eugen Freund. Daneben
waren Russlandexperte Gerhard Mangott und der russische
Auslandskorrespondent Igor Belov am Podium sowie die Journalisten und
Osteuropaexperten Cathrin Kahlweit (Süddeutsche Zeitung) und Herwig
Höller (Die Zeit, Die Presse, APA). Es kam zum erwartet hitzigen
Schlagabtausch zwischen der russischen und europäischen Fraktion.
Netschajew hielt gleich zu Beginn fest, Russland in keinem Konflikt
mit der Ukraine stehe: „Es geht um eine innenpolitische Krise.“ Dem
wiedersprach Freund: „Allein, dass der russische Botschafter hier ist
zeigt, dass der Konflikt etwas mit Russland zu tun hat.“ Auch Höller
fand klare Worte: „Es gibt eine kriegerische Auseinandersetzung
zwischen Russland und der Ukraine.“ Politikwissenschaftler Mangott
kritisierte wiederum die Reaktion der EU auf die gegenwärtige Krise:
„Das erklärte Ziel der Sanktionen ist es, die russische Regierung
dazu zu bewegen, ihr Verhalten zu ändern. Wir haben aber keine
Änderungen bemerkt – und das hätten viele Experten voraussagen
können.“ Das Gegenteil sei der Fall: „Nach dem ersten
Sanktionsbeschluss gab es eine deutliche Verstärkung der Einwirkung
Russlands auf die Kämpfe zwischen ukrainischer Regierung und
Separatisten.“ Der russische Europa-Korrespondent Belov fordert von
der EU mehr Entgegenkommen: „Russland hat zähneknirschend die rote
Linie am Baltikum akzeptiert. Jetzt muss die EU akzeptieren, dass die
Ukraine nicht zur NATO gehört.“ Für die Mittelosteuropa-Expertin
Kahlweit sind das ohnehin Hirngespinste: „Ich denke, dass die
Mehrheit der europäischen Staatsführer einen Beitritt der Ukraine in
die NATO für absurd und indiskutabel hält.“
Wirtschaftliche Folgen der Krise
Tags darauf setzte NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann den
Themenschwerpunkt Russland-EU fort. Unter seiner Leitung diskutierten
Experten und Politiker die wirtschaftlichen Folgen der aktuellen
Sanktionen gegen Russland für Österreich. Am Podium waren der Leiter
der Russland Delegation der EU, EVP-Parlamentarier Othmar Karas,
sowie der scheidende IHS-Direktor Christian Keuschnigg. Zudem
diskutierten der Generalsekretär der Industriellenvereinigung
Christoph Neumayer und Telekom Austria CEO Hannes Ametsreiter. Tenor
der hochkarätigen Runde: Die Krise belastet die wirtschaftlichen
Beziehungen zwischen Russland und Österreich sowie der EU. Und ein
Ende sei leider nicht in Sicht.
Pressestunde: Nowak und Rupprechter
Zum Abschluss des Mediengipfels lud Die Presse-Chefredakteur
Rainer Nowak Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zur launigen
Pressestunde. Rupprechter war unter anderem deshalb zum Mediengipfel
gereist, um der Veranstaltung das Zertifikat „Green Meeting“ zu
verleihen. Damit ist der Europäische Mediengipfel am Arlberg das
erste Green Event Vorarlbergs. Für Gastgeber Hermann Fercher,
Geschäftsführer von Lech Zürs Tourismus, eine erfreuliche
Entwicklung: „Wir verstehen uns in Lech als Europäer. Der
Mediengipfel als europäische Plattform zeugt von diesem
Selbstverständnis. Dass er nun auch Green Event ist passt zudem
perfekt zu unserer Nachhaltigkeitsstrategie, die wir sehr konsequent
verfolgen.“
8. Europäischer Mediengipfel rückt Lech in den Blickpunkt
Alle Hintergründe, die vollständigen Podiumsdiskussionen und
Interviews mit den Teilnehmern werden auf der Event-Homepage
www.mediengipfel.at bereitgestellt. Dort berichten angehende
Journalisten aus Österreich und der Schweiz im Rahmen der
Medienakademie Lech unter der Leitung von NZZ.at-Chefredakteur
Michael Fleischhacker von der Veranstaltung.
Kostenlose Bilder von der Veranstaltung sind unter folgendem Link
zum Download: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/6215
Der Europäische Mediengipfel am Arlberg, der von der
Kommunikationsagentur pro.media kommunikation 2007 initiiert wurde,
wird neben der Lech Zürs Tourismus GmbH vor allem von der Telekom
Austria Group, d. swarovski tourism services gmbh sowie von
Medienpartnern, wie dem Verband der Auslandspresse in Österreich und
Deutschland, ORF, APA – Austria Presse Agentur, news-aktuell, Der
Standard, NZZ-Neue Zürcher Zeitung, Presseclub Concordia und
Vorarlberger Medienhaus, getragen.
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Pressekontakt:
Lech Zürs Tourismus GmbH
Pia Herbst
Dorf 2
a-6764 Lech am Arlberg
t: +43 5583 2161 229
f: +43 5583 3155
www.lech-zuers.at
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pro.media kommunikation
c/o mag. stefan kröll
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