Max Hollein ist einer der erfolgreichsten
Museumsleiter in Deutschland. Der gebürtige Österreicher leitet in
Frankfurt die Schirn Kunsthalle, das Städel Museum und das
Liebighaus. Allen drei Häusern hat er neue Besucherrekorde beschert.
Hollein ist am Samstag, 11. August, zu Gast in der Sendung „SWR2
Zeitgenossen“. Im Gespräch mit Thomas Koch erzählt er, dass er andere
Prioritäten setzen wollte als sein Vater, der Architekt und
Pritzker-Preisträger Hans Hollein. „Er steckte in finanziellen
Schwierigkeiten und musste immer wieder von Auftrag zu Auftrag
schauen, wie es vorwärts geht mit dem Atelier. So habe ich das
Interesse an Wirtschaft entwickelt. Es war für meine Eltern eine
Überraschung, dass ich nicht Künstler werden wollte. Ich wollte
Betriebswirtschaft studieren und habe schon früh die Kontoauszüge
meines Vaters angeschaut und mich für Aktien interessiert.“ Dennoch
schreibt er sich an der Universität Wien nebenbei auch für
Kunstgeschichte ein: „Die Ausstellungen, in die ich als Kind dauernd
geschleift wurde, haben natürlich für ein großes Verständnis für die
Kunst gesorgt.“
Max Hollein gilt als kreativer Akquisiteur von Sponsoren. Nach dem
jüngsten Umbau des Städel Museums tragen einzelne Säle jetzt die
Namen von Paten, was in Deutschland noch immer befremdlich wirkt.
Hollein: „Diese Galerien sind mit den Namensgebern nicht inhaltlich
entwickelt worden. Es ist eine Geste an der Wand. Ich musste
teilweise gerade auch Privatpersonen überreden, dass sie ihren Namen
hergeben: Bitte, ich würde gerne Ihren Namen dazuschreiben, dass die
Leute sehen, wer sich dafür engagiert und dass Sie auch ein Vorbild
sind für andere.“
Max Hollein (Jahrgang 1969) startete seine Karriere am New Yorker
Guggenheim Museum als Assistent der Museumsleitung. Ab 1998 war er
dort verantwortlich für Ausstellungen wie die „Deutsche Guggenheim
Berlin“ und „Guggenheim Las Vegas“. Er ist Kurator erfolgreicher
Ausstellungen und Mitglied in verschiedenen Jurys und Gremien. Max
Hollein hat mehrere Auszeichnungen erhalten, u. a. das
Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
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Kopitzke, Telefon: 07221/929-23854, E-Mail: Oliver.Kopitzke@swr.de
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